Um einen Ring von Drogenschmugglern zu sprengen, macht sich die Undercoverpolizistin Madeleine Haley (Claire Trevor) an den skrupellosen Gangster Pete Ritchie (Raymond Burr) ran, um ihm Einzelheiten über den Transportweg des Heroins zu entlocken. Doch ehe sie etwas erreichen kann, gerät sie in einen Bandenkrieg, angezettelt von Ritchies Gegner Johnny Macklin (Fred MacMurray). Zusammen mit Letzterem befindet sie sich kurze Zeit später auf der rasanten Flucht von Mexiko in Richtung der Vereinigten Staaten, eine Ladung Drogen im Gepäck. Natürlich lassen Pete und seinen Schergen dabei nicht lange auf sich warten und es kommt immer wieder zu dramatischen Auseinandersetzungen. Dabei kommen sich Madeleine und Johnny auch Meile um Meile näher – spätestens an der Grenze muss die Polizisten eine folgenschwere Entscheidung treffen.
Kommentar
Trotz der guten Besetzung mit Noir-Ikone Claire Trevor, Klischeebösewicht Burr und späterem Disney-Star MacMurray, der in Wilders Double Indemnity bewiesen hatte, dass er durchaus auch für Noirs in Frage kam, ist Borderline eine unausgegorene Mischung aus Kriminalfilm und lustiger Liebesschmonzette. Die Story ist so holprig wie ein Großteil der Straße, die das ungleiche Heldenduo hinter sich bringen muss. Ein bisschen Ballerei, ein wenig Wortwitz und Liebesgetuschel – fertig.
Highlights
Das einzig interessante an Borderline ist die entspannte Art und Weise, mit der Madeleine und Johnny eine Ladung Heroin durch das Land kutschieren. Locker und leicht, mit ein paar flotten Sprüchen auf den Lippen. Angst oder Bedenken kennen die beiden nicht.
Wirklich grausig dagegen ist Claire Trevors Tanz- und Gesangseinlage ziemlich am Anfang des Films. Auch nach mehrmaligem Augenreiben bleibt die Szene grottenschlecht und peinlich. Zum Glück konnte sie in diversen Noirs zeigen, was sie wirklich drauf hatte: Key Largo (1948), Murder, My Sweet (1944) oder Raw Deal (1948).
Fazit
Trotz aller Voraussetzungen aus gutem Grund nicht Teil des Noir-Kanons.
Fakten
Borderline (1950)
Deutscher Titel: –
Alternative Titel & Arbeitstitel: –
Studio: United Artists
Regisseur: William A. Seiter
Darsteller: Fred MacMurray, Claire Trevor, Raymond Burr
Drehbuch: Devery Freeman
Musik: Hans J. Salter
Basierend auf: –
Zu bekommen
