Name: James Sallis
Geboren: 1944
Berufe: Lehrer, Therapeut, Musiker, Kritiker, Übersetzer, Drehbuchautor, Schriftsteller
Pseudonyme: –
Biografie
Jim Sallis wurde 1944 in Helena, Arkansas geboren und verbrachte dort seine Kindheit. Später lebte er unter anderem in New Orleans, London, Mexiko City, Boston und Paris, zur Zeit zusammen mit seiner Frau in Phoenix, Arizona.
Als ehemaliger Tulane Lehrer hat er seine persönlichen Aufzeichnungen mittlerweile der New Orleans University Sammlung übergeben.
Sallis arbeitet als Lyriker, Drehbuchautor, Biograph (Chester Himes) und Autor (auch science fiction und Musikliteratur).
Mit THE LONG LEGGED-FLY (1992) schuf er die Figur des farbigen Privatdetektivs Lew Griffin, einem blueshaltigen Noir-Roman im dusteren Ambiente von New Orleans.
» Mir wurde klar, dass die Detektivgeschichte ein Eckstein der amerikanischen Literatur ist, ein weiteres dieser absonderlichen Geschenke Amerikas an die Welt, die sie, wie zuvor der Blues, für immer verwandeln.
In diesen Geschichten ging es, so scheint mir, nur zu einem geringen Teil um die Lösung eines bestimmten Verbrechens oder die Wiederherstellung von Moral und Ordnung. Genau genommen wurden die Verbrechen selten gelöst – bestenfalls wurden sie zur Kenntnis genommen, notfalls fand man sich damit ab -, und ihre Kraft beruht zu einem Großteil auf der Erkenntnis, dass es keine Moral oder Ordnung gibt, abgesehen von der, die man für sich selbst schafft. Diese Geschichten trugen, wie die so genannte Hohe Kunst, das Ihre dazu bei, die Lügen zu entlarven, die uns die Gesellschaft erzählt und wie wir uns selbst einreden. Sie brachen den klinisch reinen, in Kunstlicht getauchten amerikanischen Leichnam auf und brachten sein verfaultes Herz zum Vorschein. (…)
In einer in den vierziger Jahren verfassten Studie über das Genre merkte Edmund Wilson an, dass es der amerikanischen Detektivgeschichte, ganz im Gegenteil zu ihrem britischen Widerpart, nicht um Rätsel und Lösungen geht, sondern um ein tiefes Unbehagen, das sie dem Leser vermitteln, ein Gefühl dafür, dass Korruption und üble Machenschaften – das Böse, wenn man so will – überall zutage treten.«
(Difficult Lives, 1993)
Dieses Mordlust-Profil basiert auf den biographischen Angaben von www.jamessallis.com.
Mit freundlicher Genehmigung von James Sallis.
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Rezensionen
Bibliografie
Deutscher Titel | Originaltitel | Jahr |
Die langbeinige Fliege | Long-Legged Fly | 1992 |
Nachtfalter | Moth | 1993 |
– | Difficult Lives: Jim Thompson – David Goodis – Chester Himes | 1993 |
– | Black Hornet | 1994 |
– | Renderings | 1995 |
– | Bluebottle | 1999 |
– | Eye Of The Cricke | 1997 |
– | Chester Himes: A Life | 2000 |
– | Ghost Of A Flea | 2001 |
Deine Augen hat der Tod | Death Will Have Your Eyes | 1997 |
Dunkle Schuld | Cypress Grove | 2003 |
Driver | Drive | 2005 |
– | Cripple Creek | 2006 |
– | Salt River | 2007 |
Der Killer stirbt | The Killer is Dying | 2011 |
Driver 2 | Driven | 2012 |
– | Other of My Kind | 2013 |