Name: Charles Willeford
Geboren: 02.01.1919
Gestorben: 27.03.1988
Berufe: Schriftsteller, Landstreicher, Boxer, Schauspieler, Soldat, Dozent
Pseudonyme: Will Charles
Biografie
Als junger Mann betrachtete Charles Willeford sich als Poet und schrieb zeitlebens immer wieder Gedichte. Seine größten Erfolge erlangte er jedoch mit einer anderen Form der Literatur, in der er seine eigene Prosa entwickelte – dem Kriminalroman.
Willeford wurde in Little Rock, Arkansas, geboren, aber seine Familie zog in frühen Jahren bereist nach L.A., wo seine Eltern bald darauf an Tuberkulose starben.
Charles lebte in Internaten und bei seiner Großmutter, ging jedoch im Alter von zwölf Jahren fort. Die Depression trieb ihn in ein Leben als Landstreicher.
Mit sechzehn meldete er sich bei der Armee. Mit Unterbrechungen blieb er zwanzig Jahre Soldat, war im Zweiten Weltkrieg Panzerkommandeur und erhielt für seinen Einsatz das Purple Heart. 1956 zog er sich aus dem Armeedienst zurück.
Zwischenzeitlich arbeitete er als professioneller Boxer und Schauspieler, ehe er Malerei in Frankreich und Peru studierte.
Bereits 1953 schrieb er HIGH PRIEST OF CALIFORNIA und etliche weitere pulp-Geschichten. 1962 erschien COCKFIGTHER, aber kurz darauf starb sein Verleger und der Verlag ging bankrott, so dass ein Großteil der Bücher nie auf den Markt kamen.
Willeford veröffentlichte beinahe zehn Jahre keine weiteren Romane. In der Zwischenzeit schloss er sein Literaturstudium ab und dozierte in Florida.
1971 wurde THE BURNT ORANGE HERESY, ein Jahr später erneut COCKFIGHTER veröffentlicht. Letzterer wurde 1974 von Monte Hellman, mit Charles Willfeord als Ed Middleton verfilmt. Der Film erspielte keine finanziellen und bald verschwand Willeford wieder in einer zehnjährigen Versenkung.
Als MIAMIA BLUES 1984 zum Erfolg wurde, war Willeford anfangs nicht geneigt, eine Serie daraus zu machen. Aber sein Agent bestand darauf und Willeford schrieb GRIMHAVEN, in dem sein Held Hoke Moseley seine Töchter umbrachte – sein Agent gab das Manuskript nicht weiter. Willeford setzte sich ernsthafter an eine Fortsetzung und verfasste drei weitere Moseley-Bände.
Er verstarb im März 1988.
Rezensionen
Links
Bibliografie
Deutscher Titel | Originaltitel | Jahr |
– | Proletarian Laughter | 1948 |
Der Hoheprister | High Priest of California | 1953 |
– | Pick-up | 1955 |
– | Wild Wives | 1956 |
Die Schwarze Messe | Honey Gal (The Black Mass of Brother Springer) | 1958 |
– | Lust is a Woman (Made in Miami) | 1958 |
Filmriss | The Woman Chaser (The Man Who Got Away) | 1960 |
– | The Whip Hand | 1961 |
– | Understudy for Love | 1961 |
– | No Experience Necessary (Nothing Under the Sun) | 1962 |
Hahnenkampf | Cockfighter | 1962 |
– | The Machine in Ward Eleven | 1963 |
– | Poontang and Other Poems | 1967 |
Ketzerei in Orange (Die Kunst des Tötens) | The Burnt Orange Heresy | 1971 |
– | The Hombre from Sonora | 1971 |
– | A Guide for the Undehemorrhoided | 1977 |
– | Off the Wall | 1980 |
Miami Blues | Miami Blues | 1984 |
Neue Hoffnung für die Toten (Auch die Toten dürfen hoffen) | New Hope for the Dead | 1985 |
– | Something About a Soldier | 1986 |
Seitenhieb | Sideswipe | 1987 |
– | New Forms of Ugly | 1987 |
Miami Love | Miami Love (Kiss Your Ass Good-Bye) | 1987 |
Wie wir heute sterben (Bis uns der Tod verbindet) | The Way We Die Now | 1988 |
– | Everybody’s Metamorphosis | 1988 |
Ein Leben auf der Straße | I Was Looking for a Street | 1988 |
– | Cockfighter Journal: The Story of a Shooting | 1989 |
Playboys in Miami | The Shark-Infested Custard | 1993 |
– | Writing and Other Blood Sports | 2000 |