Der Traum vom schnellen Geld ist in Harlem ein großes Laster. Der einfältige Jackson vertraut all sein Bares einem dubiosen Geldmacher an, der ihn prompt über den Tisch zieht. Dass seine Geliebte Imabelle mit zu den Betrügern gehört, will Jackson nicht in den Kopf. Und so verstrickt er sich mehr und mehr in eine haarsträubende Geschichte, in der schließlich eine Kiste voller Golderz, eine falsche Nonne und natürlich Mörder ihr Unwesen treiben. Wie gut, dass Grave Digger und Coffin Ed in der Nähe sind…
Kommentar
Die Geldmacher von Harlem schleudert den Leser in einen Wirbel aus Absurdität, Gewalt und Hoffnungslosigkeit. Himes’ Harlem ist der letzte Ort, an dem man gestrandet sein möchte. Seine Akteure sind groteske Figuren in einem chaotischen Spiel des Schicksals, unfähig, ihre Fehler zu erkennen, steuern sie geradewegs weiter auf den Abgrund zu. Die erste Hälfte des Romans reißt mit, lässt einen unwillkürlich den Kopf schütteln, ob der seltsamen Figuren, die da durch Harlem streifen. Gegen Ende ärgert man sich etwas über ihre Unfähigkeit, aber zum Glück tauchen die beiden unvergleichlichen Polizisten auf, die den ganzen Fall in die Hände nehmen.
Fakten
Die Geldmacher von Harlem
Originaltitel: A Rage in Harlem (auch For Love of Imabelle, The Five-Cornered Square), 1957
Chester Himes
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