An seinem letzten Tag bei Scotland Yard stolpert der junge Kriminalbeamte Dick Martin noch über einen alten Bekannten – den Einbrecher Lew Pheeney. Der hat panische Angst vor seinem letzten Auftraggeber, für den er eine geheimnisvolle Tür mit 7 Schlössern öffnen sollte. Doch statt seinen Job zu erfüllen und eine stattliche Belohnung einzukassieren, floh Lew Hals über Kopf. Nun fürchtet er um sein Leben und Martin scheint der einzige Bulle zu sein, dem er sich anvertrauen kann. Doch eine Nacht später hängt Pheeney mit gebrochenem Genick in Dicks Wohnung. Trotz seines vorzeitigen Ruhestandes, lässt der Mord Martin keine Ruhe. Gleichzeitig nimmt er den Auftrag des Anwalts Havelock an, den Verbleib des schwerreichen Erben Lord Selford zu klären, um dessen Leben der Jurist fürchtet. Dass beide Fälle auf seltsame Weise miteinander zusammenhängen, wird Dick mit jedem Schritt in ein Netz aus Verbrechen und Lügen klar, das sich über dem verlassenen Anwesen Lord Selfords ausgebreitet hat. Er muss höllisch aufpassen, sich nicht darin zu verfangen und sein eigenes Leben und das der hübschen Sybil Lansdown auf’s Spiel zu setzen. Denn ein bestialischer Killer streift umher, um die Befehle der skrupellosen Verschwörer auszuführen und alle Zeugen zu beseitigen. Nur wenn es Dick gelingt, die Tür mit den 7 Schlössern zu finden und zu öffnen, kann er das Unheil abwenden. Doch die Zeit wird knapp…
Kommentar
Die Zutaten eines Wallace sind auch in Die Tür mit den 7 Schlössern schnell ausgemacht. Der freundliche Held, die in Gefahr geratene Erbin, eine Prise Romantik, ein gefährliches Geheimnis und sinistere Schurken. Das Ganze in kurze Kapitel gegossen, mit Action und Cliffhangern versehen und am Ende in einem spektakulären Finale aufgelöst. Soweit, so Wallace. In Fall von Die Tür mit den 7 Schlössern steuert er aber noch eine gehörige Portion Gothic Horror hinzu – ein altes Landhaus, Geheimgänge, unheimliche Wälder, Nebellandschaften und verlassene Grabstätten. Und einen verrückten Wissenschaftler, der stark in Richtung Dr. Frankenstein abzielt. Das schafft eine unheimliche, teils blutige Atmosphäre und funktioniert sehr gut.
Fazit
Guter Wallace-Stoff gebettet in eine dichte Gothic Horror-Atmosphäre. Die Tür mit den 7 Schlössern lässt sich sogar als Steampunk-Geschichte lesen.
Fakten
Die Tür mit den 7 Schlössern
Originaltitel: The Door with the Seven Locks, 1926
Edgar Wallace
Zu bekommen
