Because in 1961, no one would have called Fidel Castro the retiring type.
Gier, Rache, Todessehnsucht – fünf Männer machen sich auf, das kubanische Staatsoberhaupt zu liquidieren:
Turner, ein gesuchter Doppelmörder
Hines, der den Tod seines Bruders rächen will
Fenton, ein Bankangestellter, den der Krebs umbringt
Garth, bloß bestehend aus Muskeln und Instinkt
Garrison, ein kaltblütiger Berufskiller
Sie werden von Regimegegnern auf die Insel geschmuggelt und bereiten in Grüppchen die Attentate vor: ein Hinterhalt im Dschungel, ein Bombenanschlag und ein Scharfschütze. Auf jeden von ihnen warten $20.000, aber ist das genug, sein eigenes Leben zu riskieren? Und sich gegen seine eigenen Dämonen zur Wehr zu setzen? Während die Stunde X für jeden von ihnen näher rückt, bröckeln die Fassaden und den Attentätern steht nicht nur das kubanische Militär im Weg, sondern vor allem sie sich selbst. Und sie müssen erkennen, dass es sich in Kuba ebenso leicht stirbt wie in den Staaten …
Kommentar
Konstruierte Pulp-Geschichte, die ein wenig an Christies And then there were None (1939) erinnert (wenn auch ungemein blutiger) – man beobachtet die Reduzierung der überforderten Assassinen, die freiwillig ins kalte Wasser springen. Fünf Männer mit einem lebensgefährlichen Auftrag, ausgesetzt auf Kuba, umgeben von Leuten, deren Sprache sie nicht sprechen – es ist nur eine Frage der Zeit, bis es einen nach dem anderen erwischt. Da klafft in Blocks Plot auch schon das größte Loch – die Fünf sind Großteils Amateure, in keiner Weise politisch motivierte Killer, noch vertraut mit Land und Leuten, um sich unauffällig bewegen zu können – es sind Versager und Mörder, die weder auf Guerilla-Kampf noch Teamplay gedrillt sind. Insofern bleibt es fraglich, weshalb die Regimegegner ihre $100.000 mit einem solchen Haufen riskieren sollten.
Dennoch ist Killing Castro kein schlechter Pulp, bewegt sich zügig und sicher zwischen Feuergefechten, Brutalität und Sex, ganz wie es sich gehört. Dazwischen eingebunden findet sich auch noch ein Abriss von Castros politischem Werdegang. Der Roman erschien ursprünglich unter dem Pseudonym Duncan Lee, das Block nur ein einziges Mal verwendete.
Fazit
Gutes Cover, unterhaltsame Story.
Fakten
Killing Castro
Originaltitel: Fidel Castro Assassinated, 1961
Lawrence Block