Als die attraktive Sängerin Mavis Malowe tot in ihrem Appartement aufgefunden wird, fällt der Verdacht umgehend auf Kirk Benett, der vom Opfer erpresst wurde. In einem Gerichtsverfahren wird er für schuldig erklärt und zum Tode verurteilt. Die einzige, die an seine Unschuld glaubt ist Benetts Frau Catherine (June Vincent). Gemeinsam mit Martin Blair (Dan Duryea), dem alkoholabhängigen Ex-Mann der Toten, versucht sie den wahren Täter zu finden und ihren Mann vor der Exekution zu bewahren. Dreh und Angelpunkt der verzweifelten Suche scheint der Nachtclub des zwielichtigen Marko (Peter Lorre) zu sein.
Kommentar
Mittelmäßige Verfilmung eines Woolrich-Stoffes. Die Besetzung mit Duryea und Lorre verspricht viel, die Kameraarbeit ist ordentlich, aber die Umsetzung kränkelt. Denn der Mittelteil driftet ab in ein seichtes Liebesdrama. Das lässt unnötig Fahrt aus der Geschichte, die am Ende eine typische Woolrich-Wendung nimmt. Zwar sind die Auswirkungen nicht ganz so katastrophal wie in The Chase (übrigens im gleichen Jahr erschienen und ebenfalls mit Peter Lorre), aber schade trotzdem, dass das Potential von Vorlage und Darstellern verschenkt wurde. Denn gerade die Eingangszene ist ein Paradebeispiel für den Film noir, ebenso die Albtraumsequenz gegen Ende. Mit etwas Straffung hätte der Schwarze Engel durchaus das Zeug zu einem Noir-Klassiker gehabt, so versinkt er aber irgendwo im Mittelfeld.
Fakten
Deutscher Titel: Schwarzer Engel, Das Geheimnis des Hotelzimmers
Alternative Titel & Arbeitstitel: The Black Angel
Studio: Universal
Regisseur: Roy William Neill
Darsteller: Dan Duryea, June Vincent, Peter Lorre
Drehbuch: Roy Chanslor
Musik: Frank Skinner
Basierend auf: Cornell Woolrichs Black Angel