Die junge Kathie ist schön, blond – und Irin. Sie ist außerdem eine eigenwillige Person mit einer wahrhaft genialen Begabung, im falschen Moment das Falsche zu tun. In diesem Fall ist es Hank Janson, der mit Kathies Hilfe in die Klemme gerät. In eine Klemme, die sich als äußerst tückisch erweist. Und die in Hank das unangenehme Gefühl aufsteigen lässt, dass ihm eigentlich alles zustoßen kann. Und so ist es auch.
Kommentar
Hinter dem Pseudonym Hank Janson verbarg sich der Brite Stephen Daniel Frances, der im Lauf seiner Karriere über 300 Romane schrieb und über 13 Millionen Bücher verkaufte. Anhand solcher Titel wie Skirts Bring Me Sorrow oder Broads Don’t Scare Easy lässt sich sein literarisches Schaffen dann auch wohlweißlich dem Hard-boiled-Pulp zurechnen. Gewalt und Sex, mit denen Janson das England der 50er Jahre aufwirbelte (bis hin zu Razzien in Buchläden und heftigen Strafen für Verleger und Händler). Da lebte Frances allerdings bereits in Spanien, denn ab Mitte der Fünfziger hatten bereits andere Autoren das Pseudonym übernommen.
So stammt Hank und das geheimnisvolle Landhaus vermutlich aus der Feder von Hobson oder Norwood. Reporter Hank macht Urlaub in Irland, als er durch Zufall in eine Entführungsgeschichte verwickelt wird. Chicagoer Gangster sind natürlich mit dabei, eine hübsche Dame in Nöten und ein altes Landhaus, dessen Besitzer ein schreckliches Geheimnis hütet. Zusammen ergibt das einen unterhaltsamen Mix aus Detektivroman und Abenteuergeschichte, mit etlichen Verfolgungsjagden, Wortgefechten, etwas Sex und überschaubare Action. Für eine spannungsgeladene oder originelle Handlung genügt das aber nicht.
Fazit
Untere Mittelklasse, wirklich nicht mehr.
Links
Hank Janson – The man who taught a generation about sex
Fakten
Hank und das geheimnisvolle Landhaus
Originaltitel: Take Two Blondes, 1967
Hank Janson, Stephen Daniel Frances