Toddy Kent verfügt über einen sechsten Sinn, wenn es um Geld geht – sein “Golden Gizmo”. Der ist allerdings nur bedingt zuverlässig und so ist sein Leben ein einziges Auf und Ab. Das dicke Geschäft als Chefpage in einem Hotel, der seinen Kunden jeden verbotenen Wunsch erfüllt, löste sich ebenso auf, wie seine kurze Armeekarriere, in der er als Schwarzhändler den Reibach machte. Was ihm am Ende blieb, waren seine Frau Elaine und ein Job als Goldankäufer. Erstere bereitet ihm die Hölle auf Erden – eine durchgedrehte, schrille Alkoholikerin Letzterer eröffnet Toddy durch einen dummen Zufall die Chance auf das ganz große Geld. Denn sein Gizmo schlägt wieder an. Bei seiner täglichen Tour durch die Vororte gerät Kent an einen geheimnisvollen Mann ohne Kinn und dessen singenden Dobermann, die mit Goldschmuggel Kohle einstreichen. Nicht zu vergessen die hübsche Dolores, die beim Kinnlosen lebt. Toddy könnte sofort ins Geschäft einsteigen, wäre da nicht ein Umstand, der ihm das Pflaster in der Stadt gerade heiß werden lässt: seine Frau wurde ermordet und alles deutet auf ihn selbst als Täter hin. Bleibt nur die überstürzte Flucht … oder das Auffinden des wirklichen Killers.
Kommentar
Mittelmäßiger Thompson, der wieder mit einer Reihe skurriler Figuren aufwartet: einem kinn- und skrupellosen Goldschmuggler, seinem singenden Dobermann und einer völlig abgedrehten Ehefrau. Mit allerlei abgewrackten Örtlichkeiten aufpoliert (Bordelle, mexikanische Grenzstadt, etc.) und inhaltlich dicht gepackt, fehlt The Golden Gizmo die Abgründigkeit anderer Thompsons. Als Intermezzo ganz unterhaltsam, der Vollständigkeit halber Pflicht für Thompson-Maniacs.
Fakten
The Golden Gizmo
Originaltitel: The Golden Gizmo, 1954
Jim Thompson