Hap arbeitet als Rausschmeißer in einem Nachtclub und wohnt, seit ein Tornado sein Haus zerstört hat, bei Leonard – sehr zu dessen Mißvergnügen. Haps zweite Stütze ist seine Freundin Brett. Als deren Tochter, eine drogenabhängige Prostituierte, an eine brutale Biker-Gang »verliehen« wird, ist Brett wild entschlossen, sie nach Hause zurückzuholen. Daß sie das allein nicht schaffen kann, ist klar. Leonard besorgt einen Kofferraum voller Waffen, Hap steuert seine Treffsicherheit und gelegentliche Gewissensbisse bei, und Bretts Mutterinstinkt verwandelt sie in eine Furie. Eine wilde Jagd durch Texas, Oklahoma und Mexiko beginnt.
Kommentar
Rau und blutig, angereichert mit einem Panoptikum an Figuren – der schwule Vietnamveteran Leonard, der grüblerische Hap, die feurige Brett, ein Zwerg und ein Ex-Killer-wird-Priester. Während Woodrell seine White Trash-Protagonisten zumeist mit Ernsthaftigkeit begleitet, ist es bei Lansdale Skurrilität. Einzig eine gewisse Langatmigkeit im Beleuchten einzelner Figurenhintergründe schmälert den rabenschwarzen Genuss ein kleinwenig.
Fakten
Rumble Tumble
Originaltitel: Rumble Tumble, 1998
Joe R. Lansdale