Als die hübsche Pidge Lewellen wieder in McGees Leben tritt, ist sie keineswegs mehr das kleine nervige Mädchen von damals, das vor langer Zeit den sonnengebräunten Privatdetektiv zu ihrer Jugendliebe erkoren hatte. Vielmehr ist sie eine verheiratete, attraktive Frau mit einer beachtlichen Erbschaft im Hintergrund. Eine Kombination, die sogar den abgebrühten McGee erwischt. Auch wenn Pidge im Moment ihres Wiedersehens etwas labil ist. Immerhin wollte sie ihr gutmütiger Ehemann Howie umbringen. Oder doch nicht? Travis kommt schnell zu dem Schluss, dass Pidge nur überspannt ist. Ein Segeltörn Richtung Hawaii wird das Ehepaar schon wieder auf andere Gedanken bringen. Doch während Howie und Pidge ins türkisfarbene Paradies abfahren, beschleichen McGee plötzlich Zweifel. Und als er anfängt in der Vergangenheit zu graben, realisiert er, dass er einen fatalen Fehler gemacht hat. Die Reise ins Paradies könnte für Midge auch eine ins Jenseits werden.
Kommentar
Der fünfzehnte McGee-Roman der eine Menge mit Segelschiffen zu tun hat. Und Schatzsuchen. Und Ereignissen in McGees Vergangenheit. Und einem groß angelegten Betrug. Und einem Serienkiller. Das geht auch alles irgendwie zusammen, am Schluss. Bis dahin ist Mord in Türkis allerdings reichlich zäh. Zum einen wird ewig lang die Hintergrundgeschichte zu Pidges Vater ausgerollt, dann die plötzliche Erkrankung von McGees bestem Kumpel Meyer. Dazwischen Pidge und Howie und der Schwindel. Eine Menge Charakterbetrachtungen. Zermürbend, bis es endlich ans Eingemachte geht – den Kriminalfall. Der reißt den Roman dann gegen Ende nochmal raus. Wirklich erst nach der Hälfte des Romans. Schade. Bis dahin gab es zu viel Flaute.
Fakten
Mord in Türkis
Originaltitel: The Turquoise Lament, 1973
John D. MacDonald