Inspektor Wilson (Edward G. Robinson) setzt sich nach dem Krieg auf die Spur der untergetauchten Nazi-Größe Franz Kindler (Orson Welles). Mit Hilfe eines unwissenden Getreuen, den er aus dem Gefängnis entkommen lässt, verfolgt er Kindlers Aufenthalt bis in eine verschlafene amerikanische Kleinstadt. Doch Kindler, der mittlerweile als Professor Charles Rankin in die reiche Familie Longstreet einheiraten will, tötet den alten Kameraden und verscharrt ihn im Wald. Zwar wird die Leiche bald darauf gefunden, aber die einzige Zeugin und frischgebackene Ehefrau des Mörders (Loretta Young), bleibt ihrem Gatten treu. Wilson entschließt sich, ihr Kindlers Geheimnis zu verraten und ihn so in die Enge zu treiben, auch wenn es das Leben der etwas einfältigen Ehefrau bedeuten könnte.
Kommentar
Obwohl finanziell erfolgreich, war Welles selbst nicht sonderlich begeistert von dem, was von seinem The Stranger übrig geblieben war. Wie auch später bei The Lady from Shanghai sahen ihn die Studios lieber als Schauspieler denn als Filmemacher und schnitten seine Werke eigenwillig und ohne Absprache mit dem Regisseur zurecht. Und auch wenn die Handlung dieses Films relativ geradlinig und klassisch abläuft, ist darin unverkennbar Welles Handschrift zu erkennen. Zum einen in seiner schauspielerische Leistung, aber vor allem der von ihm gewählten Bildsprache und den Kameraeinstellungen.
Kein Meisterwerk von ihm, aber ein handfestes Stück Noir in dem sich zwei Größen des Genres begegnen und ausgezeichnet spielen – Edward G. Robinson und Orson Welles.
Fakten
Deutscher Titel: Die Spur des Fremden, Die Spur eines Fremden
Alternative Titel & Arbeitstitel: Date with Destiny
Studio: RKO
Regisseur: Orson Welles
Darsteller: Orson Welles, Edward G. Robinson, Loretta Young
Drehbuch: Anthony Veiller (ungenannt Orson Welles und John Huston)
Musik: Bronislau Kaper
Basierend auf: –