Sie war nur eine mäßige Rocksängerin, aber einer ihrer Songs enthielt genug Gift, um Millionen zu töten.
In der Altstadt von Nizza wird ein Luxusautomobil gestohlen. Stunden später ist es unterwegs nach Nahost. Zwar enthält der Handkoffer, den der Autodieb für sich behält, nur Tonbänder einer Sängerin, aber sie ist zugleich Ehefrau eines Gen-Forschers, der einen Weg fand, die Welt vor dem Hunger zu retten.
Der BND-Agent Mister Dynamit jagt hinter den geheimen Unterlagen her, verbündet sich mit Nutten und Ganoven, trotzdem kommt er zu spät. Auf einem Getreidefrachter in der Ostsee entscheidet sich, ob ein Teil der Menschheit zugrunde gehen wird.
Kommentar
Diesmal muss Bob Urban aka Mister Dynamit hoch brisanten Forschungsunterlagen nachjagen. Neben der Maschinerie an Polizei und Geheimdiensten, die den Topagenten dabei unterstützen, muss er sich allerdings auch mit dem ein oder anderen Mafiosi und Kleinkriminellen arrangieren. Allen voran dem zweiten Protagonisten Nero, dessen Werdegang vom Pechvogel zum Glückspilz man ebenso folgt, wie Urbans Spurensuche. Auf Action wird in Eliteeinheit Nero weitgehend verzichtet, aber das stört die Story nicht weiter. Die Taktung ist dicht und die Charaktere sind überraschend sympathisch und kaum überzeichnet. Und im Hintergrund bleibt noch genügend Ahnung von großen Verschwörungen und schattenhaften Hintermännern.
Fazit
Das Finale hätte vielleicht ein wenig mehr Umfang vertragen, aber ein Spionageroman muss ja nicht immer mit einem Feuerball enden. Von daher: ein guter Mister Dynamit.
Fakten
Eliteeinheit Nero
Originaltitel: Eliteeinheit Nero, 1986
C. H. Guenter