Slim Callaghan benützt selten normale Methoden, um einen Fall zu klären. Auch bei der Suche nach dem jungen Millionärssohn Riverton – in Londoner Gangsterkreisen der Gimpel genannt – muss der Privatschnüffler nicht nur seinen Charme, sondern seine Beziehungen und seinen Grips spielen lassen. Als er den Knaben endlich ausfindig gemacht hat, hängt dieser an der Angel des verbrecherischen Raffano, der sich damit beschäftigt, dem Gimpel den größten Teil des Familienvermögens beim Spiel abzunehmen. Sehr zum Leidwesen des todkranken, alten Rivertons und seiner jungen, verdammt attraktiven Ehefrau. Klar, dass Callaghan dem Gangster schnell den Geldhahn zudrehen soll. Doch noch ehe er sich Raffano vorknöpfen kann, ist dieser tot, und der Gimpel liegt mit einem Lungenschuss neben seiner Leiche. Das ist allerdings erst der Auftakt für einen wirklich großen Schlamassel.
Kommentar
Die britische Antwort auf die frühen amerikanischen Detektivhelden a la Marlowe oder Spade aus der Feder von Peter Cheyney. Phasenweise unterhaltsam, aber ansonsten ohne nennenswerten Charme. Britisches Flair kommt nur am Rande auf, wenn es den zähen Slim in englische Country oder in den Dunst Kreis der Reichen und Schönen verschlägt. Der Rest ist ziemlich harmloser Hard-boiled-Stuff. Weder eine ausgeklügelte Handlung, noch besondere Action sind zu finden. Bis zu den Swinging Sixties ist noch ein bisschen Zeit.
Interessant ist, dass das ZDF 1964 eine TV-Version namens Slim Callaghan greift ein produzierte, die aber noch weniger englisches Hard-Boiled-Feeling verbreitet, als die Romanvorlage.
Fazit
Wenn nichts anderes im Regal für hartgesottene Held zur Hand ist.
Fakten
Gefährliche Kurven für Callaghan / Achtung, Kurven!
Originaltitel: Dangerous Curves, 1939
Peter Cheyney