Während einer Zechtour lässt sich Drehbuchautor Larry Baker von der hübschen Elaine dazu überreden, mit ihr raus nach Water Meets zu fahren, einem heruntergekommenen Landhaus direkt am See. Dort soll er sie und ihre große Schwester Iris vor Unannehmlichkeiten beschützen. Unannehmlichkeiten der etwas anderen Art: Hexen. Während der Alkoholschleier verfliegt, dämmert es Baker, dass das Mädel keinen Unsinn erzählt, sondern fest an die übernatürliche Bedrohung glaubt. Die Landschaft, der Nebel und ihre durchgeknallte Tante Emma tun ein übriges dazu. Die alte Dame lebt in beständiger Angst vor der Hexenbrut und macht den ganzem Hausstand verrückt. Zu dem gehören die übellaunige Haushälterin Mrs. Robins und besagte Schwester Iris. Wäre die nicht eine blonde Sexbombe, wäre Larry vermutlich auf dem Absatz umgekehrt. Doch so lässt er sich darauf ein, den Schutzengel zu spielen. Und tappt mitten hinein in die Hexenfalle.
Kommentar
Der Australier Brown (eigentlich Alan Geoffrey Yates) verfasste schätzungsweise 200 Romane und war damit in den 50er und 60er immens erfolgreich. Dementsprechend kannte er die Formel für Spannungsliteratur, will es scheinen. Schaut man sich die Zutaten für seinen Roman Die Hexenfalle an, findet man die Quintessenz des Pulp: Sex, Wahnsinn und Mord. Browns Charaktere würden sich dementsprechend auch nicht unbedingt in klassischer Literatur wiederfinden. Die Atmosphäre erinnert dabei an eine Gothic Novel – Nebel, Regen und ein zerfallenes Haus. Das ganze ist so routiniert abgemischt, mit genügend Wendungen gewürzt, dass Brown es problemlos schafft, den Leser bei der Stange zu halten.
Fazit
Pulp, simpel und gut.
Fakten
Die Hexenfalle
Originaltitel: Had I But Groand, 1968
Carter Brown