Ich hatte mir das Picknick natürlich ganz anders vorgestellt, aber die nackte Schwarzhaarige, die plötzlich auf der Wiese vor Hicks und mir auftauchte und von einem Reiter verfolgt wurde, brachte wenigstens etwas Aufregung in unser gerade so beschauliches Dasein. Natürlich konnte ich nicht ahnen, dass wir von diesem Augenblick an aus den Aufregungen überhaupt nicht mit herauskommen sollten. Einige sehr clevere Gentlemen hatten sich nämlich interessante Spielchen einfallen lassen, um uns vor allzu großer Langeweile zu bewahren. Zum Glück konnte ich, trotz vieler Kugeln, die mir um die Ohren pfiffen, und einiger bedauerlicher Opfer, die sehr unfreiwillig ihr korruptes Erdendasein beendeten, wenigstens das süße Leben voll und ganz genießen. Und das ist ja auch nicht zu verachten.
Kommentar
Schlecht gealterter Kriminalroman mit reichlich sexistischen Untertönen, der eher im Sleaze-Bereich einen Randplatz verdient, als im Hardboiled-Genre. Donovan ist ein wenig sympathischer Macho, sein Faktotum Hicks steht ihm in nichts nach. Die Frauen um sie herum sind willig und zumeist masochistisch veranlagt. Was sich wiederum in die abwegige Story um ein exklusives Edelpuff und einen reichlich umständlichen Rachefeldzug eingliedert.
Fazit
Nicht mal eine Empfehlung für zwischendurch.
Fakten
Donovan und das süße Leben
Originaltitel: Donavan’s Delight, 1979
Carter Brown