Als Gabriel Hunt die hübsche Linguistin Sheba McCoy aus den Klauen des ungarischen Millionärs DeGroet befreit, ahnt er noch nicht, dass dies erst der Auftakt zu einem spektakulären Abenteuer ist, das ihn auf eine gefährliche Reise um die ganze Welt führen wird. Denn kaum zurück in den Staaten, wird Sheba schon wieder gekidnappt und nach Ägypten entführt. Mit ihrer Hilfe will DeGroet das Geheimnis der Sphinx lösen – in der er eine verborgene Kammer aufgespürt hat. Doch erst mit McCoys Übersetzung kann es gelingen, die tödliche Falle zu überwinden und an den Inhalt des Geheimraums zu gelangen. Der ist allerdings ein Rätsel, das geradewegs nach Griechenland führt. Mit einem knappen Vorsprung machen sich Hunt und seine Begleiter daran, verschollene Erzählungen des antiken Griechenlands aufzudecken und den Kugeln ihrer Verfolger auszuweichen. Denn was sie auf der Spur sind, könnte eine Bedrohung für die gesamte Menschheit werden. Und ihr Gegenspieler scheut kein Verbrechen, um es zu bekommen.
Kommentar
Charles weiß, wie man eine Buchreihe aufbaut. Und er weiß, wie man einen Pulp-Roman schreibt. Cradle Of Fear katapultiert den Leser direkt mal in knietiefe Action – für Vorgeplänkel bleibt keine Zeit. Und für eine ruhige Minute auch nicht, denn es geht munter weiter. Da wird Geballert, geprügelt, von Klippen gesprungen, das es nur so kracht. Hunt ist mehr als zäh und jeder Situation gewachsen – ein Pulp-Held durch und durch. Im zweiten Band wird seine Vergangenheit geschickt weiter ausgebaut, so dass zukünftige Autoren richtig aus den Vollen schöpfen können.
Auch was den Umgang mit übernatürlichen Erscheinungsformen angeht – während bei Dr. Jones Filmabenteuern keine mythologischen Kreaturen durch die Gegend liefen (Teil 4 mit seinen Aliens bleibe mal außen vor), ist die Welt des Gabriel Hunt da weitaus aufgeschlossener.
Neben dem mystischen Rätsel gibt es einen kompakten Trip an exotische Schauplätze, inklusive atmosphärischer Beschreibungen, eine Menge Schurken, Verfolgungsjagden, tödliche Fallen, schöne Frauen und mehr als genug Hunt.
Fazit
Cradle Of Fear schließt rasant an den ersten Band an, hält das Tempo beinahe über den gesamten Roman, wirkt aber gegen Ende ein wenig überladen vor lauter Action. Der wichtigste Punkt ist jedoch, dass die Geschichte ganz genau das tut, was sie soll: Blendend unterhalten, ohne dabei zu trashig oder zu verschnörkelt zu sein.
Fakten
Hunt Through the Cradle of Fear
Originaltitel: Hunt Through the Cradle of Fear, 2009
Charles Ardai