Prescott Marshall steht vor dem wichtigsten Tag seines Lebens, der Hochzeit mit der wunderbaren Marjorie. Sein Job läuft gut, die Zukunft sieht wirklich golden aus. Doch ein kleiner Ausrutscher treibt ihn in die Fänge einer skrupellosen Erpresserin, die ihm das Dasein zur Hölle macht. Am Rande des Zusammenbruchs, begeht er eine folgenschwere Tat. Alles Glück wird zum Alptraum. Das einzige, was es in Prescotts Leben noch gibt ist: Furcht. Ein schleichendes Gift, das alles zu durchdringen droht, auch die bedingungslose Liebe Majories.
Kommentar
Ursprünglich 1950 unter seinem Pseudonym George Hopley geschrieben, ist Fright eine Noir-Story vom Feinsten. Wie kein anderer versteht es Woolrich, einen hypnotischen Sog aufzubauen, der seinen Protagonisten und Leser unaufhaltsam in den Abgrund treibt. Die Furcht des Marshall Prescott ist so voller Agonie und Ausweglosigkeit, dass man sie von Seite zu Seite mehr spürt. Und mit jedem Tropfen Angstschweiß ahnt man, dass sein Ende unausweichlich ist. Eine tiefschwarze Tragik, die den normalen Jemand trifft, gerade, als sein Glück zum Greifen nah ist. Der Weg nach unten ist eine klaustrophobische Spirale abwärts, die schließlich in ein schwarzes Loch mündet. Hoffnung? Nur Geschwätz. Erlösung? Nur in der absoluten Finsternis.
Bleibt zu hoffen, dass Hard Case Crime Deutschland dieses Schmuckstück veröffentlicht.
Fakten
Fright
Originaltitel: Fright, 1950
Cornell Woolrich