Dafür, dass seine Frau ihn betrügt, muss sie teuer bezahlen. Eiskalt plant Jim Wilson ihren Tod und kaschiert den Mord als Eifersuchtsdrama. Doch das ist erst der Auftakt für einen Rachefeldzug ohnegleichen. Gefangene werden keine gemacht, jedes Mittel ist recht. Mit Gewalt und Erpressung sichert Wilson sich ab, um an ein fettes Stück vom Kuchen zu kommen. Dabei muss er höllisch aufpassen, dass er nicht in der Luft zerrissen wird. Denn seine Gegenspieler sind der alternde Harrington, einflussreichster Mann im County, und die schöne, aber skrupellose Lud, die durchtriebene Freundin seiner toten Frau. Und denen ist ebenfalls jedes Mittel genehm, um noch mächtiger und reicher zu werden. Wilsons perfekt durchdachter Racheplan muss so einiges aushalten, denn seine Gegenspieler sind unberechenbar und absolut tödlich.
Kommentar
Hard-boiled-Pflichtlektüre. Marlowe peitsch einen bereits auf den ersten Seiten durch einen Pfuhl aus Gewalt, Sex und Intrigen. Keine Zeit für besinnliche Momente. Kein Quäntchen Gutes auch nur in irgendeiner Figur. Jeder ist korrupt, habgierig, gewalttätig und bereit zu einem Mord. Jim Thompson lässt grüßen. Es beginnt mit einem Knall, schlingert dahin wie ein angeschossenes, tollwütiges Pferd und kracht am Ende mit lautem Getöse zusammen. Pulp und Hard-boiled auf das Wesentliche fokussiert. Lakonischer, ultraharter Ich-Erzähler, ein brutaler Mord direkt am Anfang, andauernde, unterschwellige Gewalt, jede Menge Sex, Korruption, Intrigen und Mordkomplotte.
Fazit
Tödliche Rache
Originaltitel: The Vengeance Man, 1966
Dan J. Marlowe