Sie sind liebeshungrig und verwöhnt. Doch ihr Schicksal ist bestimmt …
An einem verhängnisvollen Sommertag gerät das Leben im luxuriösen Apartmentkomplex Casa del Sol aus den Fugen. Ein bekannter Filmstar nimmt sich das Leben und ihr Therapeut, Dr. Gam, beginnt an sich selbst zu zweifeln. Der berühmte Profiboxer Marty Romero steht vor den Scherben seines Ehelebens und kennt nur eine Lösung – Gewalt. Der alte Mr. Katz hadert mit der Diagnose seines Arztes und sorgt sich um seine Frau. Und die frischvermählte Eva droht an ihrer Vergangenheit zu zerbrechen. Für sie alle ist das freundliche Licht des nächsten Morgens noch sehr fern.
Kommentar
Keene betrachtet in Paradies der Sünder das Leben der Mieter besagten Wohnkomplexes und streut eine ordentliche Portion Drama hinein. Dementsprechend ist das Erzähltempo ein ganz anderes, als in seinem Noir-Stück Der Teufel mit dem Papagei. Bedingt durch die Kürze des Romans und die Fülle der Figuren bauen sich dabei nur einige wenige Charakterisierungen wirklich auf. Die meisten streifen flüchtig durch die Geschichte. Und auch wenn es schließlich ein dramatisches Finale gibt, ist es nur ein Auszug aus dem Leben der Bewohner. Einmal den Atem angehalten, ehe es weitergeht mit den kleinen und großen Unebenheiten in der Stadt der Engel.
Fakten
Los Angeles, Paradies der Sünder
Originaltitel: L.A. 46, 1964
Day Keene