Nach fünfzehn Jahren auf See will sich Swede Nelson vom Meer verabschieden und sesshaft werden. Mit seinen ersparten $14.000 soll es eine kleine Farm in Minnesota werden, inklusive braver Ehefrau und ein paar Kindern. Eine ruhiges Leben also, das er sich da vorstellt. Erlebt hat er genug. Aber das Rauschen der Wellen, die Weite des Ozeans, das alles kann er nicht so einfach aus seinem Blut bekommen. Da hilft nur der Rum. Unmengen davon. Der ist es auch, der ihn soweit vernebelt, dass er in einer miesen Absteige an der Küste von L.A. landet und in Notwehr einen Mann krankenhausreif schlägt. Wie schön, dass gleich ein blonder, zerbrechlicher Engel zur Stelle ist und ihn vor dem Schlimmsten bewahrt. Oder erst die Hölle auf Erden bereitet? Die atemberaubende Corliss zumindest verliebt sich ebenso heftig in Swede, wie er sich in sie. Eine spontane Hochzeit ist unausweichlich. Ein Band, nicht nur aus Liebe, sondern auch aus Mord. Denn im beschaulichen Purple Parrot-Motel warten genügend Schatten der Vergangenheit, um den sturen Nelson auf den elektrischen Stuhl zu bringen.
Kommentar
Gnadenlos guter Pulp. Schnell. Hart. Sexy.
Eine Ansammlung verlorener, getriebener, besessener Figuren, die ihr eigenes Leben kontinuierlich zerstören. Swede Nelson, der einem Traum nachjagt und mit offenen Augen in sein Verderben rennt. Corliss, die von ihren eigenen sexuellen Dämonen und ihrer dunklen Vergangenheit beherrscht wird. Zusammen sind sie urgewaltig und wild wie die sturmgepeitschte See. Und bereit, sich gegenseitig zu ertränken – in ihrer Liebe, in ihrer Gier.
Fakten
Der Teufel mit dem Papagei
Originaltitel: Home is the Sailor, 1952
Day Keene