Die hübsche Millionärsgattin Charity Franese besitzt ein kindliches Gemüt und eine Vorliebe für Martinis. Was ihr der kontrollsüchtige Ehemann nicht geben kann, sucht sie in den Armen anderer Männer. Sie ist eine Vagabundin der Park Avenue, die durch Partys und Bars driftet, auf der Suche nach etwas, das für sie so flüchtig ist, dass sie es immer wieder verliert. Nur manchmal ist ein Liebhaber dabei, dessen Gesicht auch nach einer Nacht noch durch ihren Geist streift. In diesem Fall ist es der herzkranke Musiker Joe, der Klavier in einer heruntergekommen Kneipe spielt. Trotz aller Warnungen des Barkeepers Yancy, lässt er sich auf eine verhängnisvolle Affäre mit der bezaubernden Charity ein. Nicht ahnend, dass alle ihre “Mehr-als-eine-Nacht”-Liebhaber ein schlimmes Schicksal erwartet.
Kommentar
Es sind fünf gequälte Seelen, denen Fletcher Flora ein paar fatale Nächte lang folgt. Die notorische Lügnerin und Alkoholikerin Charity, die sich in kindlicher Naivität die Welt zurecht glaubt. Ihr kontrollsüchtiger, latent sadistischer Ehemann Oliver. An seiner Seite Sweeny, der fette, hässliche Privatdetektiv, der mit Charity seine Traumwelt füllt. Schließlich Joe Doyle, der die Anzahl seiner Herzschläge zählt und in Charity etwas sieht, was sie nicht ist. Und, am Rande, der Barkeeper Yancy, der dem Verlauf der Dinge hilflos zusehen muss. Sie alle kreisen durch einen Mikrokosmos aus Einsamkeit und abgenutzten Emotionen. Angetrieben von Alkohol, Sadismus oder dem Drang zu vergessen. Sie reden sich schön, was nicht schön ist. Sie waten durch ein Leben, das sie selbst aller Lebendigkeit beraubt haben. Sie hängen fragilen Träumen nach, deren Substanz sie längst ausgelöscht haben. Vor allem aber belügen sie sich selbst. Ohne Reue, ohne Selbsterkenntnis. Ohne, dass es am Ende Gerechtigkeit gibt.
Fakten
Zur Liebe verdammt
Originaltitel: Park Avenue Tramp, 1959
Fletcher Flora
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