Um sich für seine Arbeit zu inspirieren, beginnt der heruntergekommene Möchtegern-Autor Bill (Jeremy Theobald) wahllos Leuten zu folgen. Er beschattet sie den Tag über, versucht Teile ihres Lebens herauszufinden. Als er jedoch von einem seiner Opfer zur Rede gestellt wird, ändert sich die Richtung des Spiels schlagartig. Vor ihm steht der Einbrecher Cobb, der Bill unter seine Fittiche nimmt. Gemeinsam dringen sie in Wohnungen ein, stehlen und vertauschen Gegenstände, durchstöbern die intimen Geheimnisse ihrer Opfer. Dabei verliebt sich Bill in eine einsame Blondine (Lucy Russell), die von einem brutalen Gangster erpresst wird. Schließlich bittet sie Bill, ihr ein paar pikante Fotos zu beschaffen…
Kommentar
Christopher Nolans zweite Regiearbeit ist ein eigenwilliges Geflecht aus Lug und Trug. In hartem Schwarzweiß aufgenommen, zerbricht er den chronologischen Aufbau der Geschichte, mischt Rückblenden mit Off-Erzählungen, bis sich am Ende die einzelnen Fragmente wieder zusammensetzen. Dabei zerrt er die Einsamkeit der Protagonisten zutage, allen voran die neurotische Figur des Bill, der sich selbst in den Erinnerungen anderer verliert und unmerklich zum Spielball in einer mörderischen Intrige wird. So wie Bill, ist auch seine Umgebung – anonym, vereinsamt, oft heruntergekommen. Seine eigene Identität weicht hinter der seiner Opfer zurück.
Die Geschichte samt Schauplätzen bewegt sich streng im Rahmen einer Low-Budget-Produktion und lotet diese perfekt aus, um mit einem wirklich schwarzen Ende gekrönt zu werden.
Fakten
Deutscher Titel: –
Alternative Titel & Arbeitstitel: –
Studio: Next Wave Films
Regisseur: Christopher Nolan
Darsteller: Jeremy Theobald, Alex Haw, Lucy Russell
Drehbuch: Christopher Nolan
Musik: David Julyan
Basierend auf: –