Tolbert O’Shaugnessy schlägt sich als Betrüger durch. Doch bei seinen Gaunereien steht ihm eins im Weg: sein Gewissen. Denn damit kann er nun wirklich kein großes Ding durchziehen. Einzig der Alkohol hilft ihm über die Zeit. Bis … ja, bis er an die verführerische Miriam Kindott gerät. Die ist die Enkelin einer reichen, alten Dame. Wäre doch gelacht, wenn er da nicht endlich mal etwas Kohle abgreifen könnte. Doch ehe er zum Zuge kommt ist es Miriam, die ihm ein verlockendes Angebot macht: ein Teil des Erbes – wenn er dafür sorgt, dass Großmütterchen ins Gras beißt. Denn zufällig ist eine Stelle in der Kindott-Familie vakant: die des verlorenen Sohnes Joe. Und da Miriam weiß, dass eben der bereits tot ist, sollte es für Tolbert kein Problem sein, in dessen Rolle zu schlüpfen. Maßgeschneidert für einen Betrüger wie ihn. Als er sich darauf einlässt, ist sein Gewissen jedoch das kleinste seiner Probleme. Eine Leiche, ein penetranter Bulle, ein schmieriger Detektiv, eine hübsche Sekretärin, Oma Kindott und der Geist eines Verstorbenen machen ihm das Leben zur Hölle.
Kommentar
Klingt nicht nur wie die Zutaten eines Latimer-Romans, liest sich auch ähnlich. Brewer wirft alles in einen Topf und kocht es so gut durch, dass eine kompakte Pulp-Story daraus wird. Eine Wendung jagt die nächste, während der Verlierer Tolbert immer tiefer in die Scheiße rutscht, bis es am Ende nicht nur Oma Kindotts Leben ist, das auf der Kippe steht. Und wie es sich für einen Pulp-Roman gehört, hat das Gericht kein Gramm Fett.
Fakten
A Devil for O’Shaugnessy
Originaltitel: A Devil for O’Shaugnessy, 2008
Gil Brewer