Der New Yorker Privatdetektiv Pete McGrath, hoch gewachsen, gutaussehend und einsam, will seine freien Stunden eigentlich nur mit der ebenso einsamen Stripperin Reneé Big Hips verbringen, aber der Anruf eines alten Klienten macht ihm einen Strich durch die Rechnung. McGrath soll einem Club exzentrischer Millionäre einen Gefallen tun. Die hohe Bezahlung ist auch bitter nötig, denn bei dem Club handelt es sich um ein paar steinreiche Käuze, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Welt mit lustigen Scherzen durcheinander zu bringen. Einer von ihnen, der achtzigjährige JD, hat sich bei einem Ulk wohl einen ernst zu nehmenden Feind gemacht, denn irgendjemand trachtet ihm nach dem Leben. Gleichzeitig steht der Alte auch noch im Verdacht, seine Freundin abgemurkst zu haben. Pete scheint der einzige zu sein, der herausfinden kann, wer hinter dem ganzen Schlamassel steckt. Doch statt einfach loslegen zu können, muss er sich eine Partnerin vom Club der Millionäre zur Seite stellen lassen. Die atemberaubende Leibwächterin Cora. Allein deren Proportionen reichen aus, um McGrath aus dem Konzept zu bringen. Und Unachtsamkeit kann tödlich sein.
Kommentar
Michael Bretts Serienheld Pete McGrath steht ganz in der Tradition der hartgesottenen Detektivhelden – ein zäher Einzelgänger mit direkter Wirkung auf Frauen. Das ganze mit einem Touch von Comedy, wie es sich bei Jonathan Latimer findet. Brett verfasste zehn Romane mit der Figur des McGrath, sowie eine Hand voll weitere Krimis. Auf thrillingdetective.com finden sich ein paar wenige Infos über den Autor.
Lüg Dich ins Grab hält dabei bereit, was ein Hard-boiled-Held so braucht. Im Plot gibt es genügend abgehalfterte und gefährliche Typen, ausreichend lockere Sprüche, genügend Sex und Blei. Alles, was in ein Paperback rein sollte. Zwar ist nichts davon heute noch sensationell neu, aber es bleibt dennoch gute Unterhaltung.
Fazit
Sie mögen Ihren Privatdetektiv tough, mit flotten Sprüchen, Pistolenschüssen und hübschen Damen an seiner Seite? Dann ist Pete McGrath genau der Richtige. Kein Gramm Fett, kein romantisches Geplänkel. Reine, hartgesottene Krimikost.
Fakten
Lüg Dich ins Grab
Originaltitel: Lie a Little, Die a Little, 1968
Michael Brett
Zu bekommen
Bibliographie
Deutscher Titel | Originaltitel | Jahr |
– | The Guilty Bystander | 1959 |
– | Scream Street | 1959 |
Keine Chance für Joe Delevan | Kill Him Quickly, It’s Raining | 1966 |
Von Mord war nicht die Rede | An Ear For Murder | 1967 |
Ein Killer für den Boss | The Flight of the Stiff | 1967 |
Ein höllischer Auftrag | Turn Blue, You Murderers | 1967 |
Wir, die Killer | We, the Killers | 1967 |
Platzt bei Schlag und Stoss | Dead Upstairs in the Tub | 1967 |
Sanft wie ein Skalpell | Slit My Throat Gently | 1968 |
Lüg Dich ins Grab | Lie a Little, Die a Little (Cry Uncle) | 1968 |
Mein Mann ist kein Mörder | Another Day, Another Stiff | 1968 |
Haschen mit dem Tod | Death of a Hippie | 1968 |
Im Dschungel der Gewalt | Jungle | 1975 |
Diamanten-Coup | Diamond Kill | 1977 |