In a nation terrorized by its own government one man dared to tell the truth.
Amerika in den 50er Jahren – durchsetzt von der Angst vor kommunistischer Unterwanderung. In diesem Klima des Misstrauens profiliert sich Senator McCarthy, der einen Feldzug gegen Kommunisten im eigenen Land führt. Seine Mittel gleichen denen einer Hexenjagd – Denunziation, Verdächtigungen, Anfeindungen. Seine Opfer sind zahlreich und in den meisten Fällen unschuldig – Schauspieler, Regisseure, Lehrer, Beamten. Kaum jemand wagt es, sich dem mächtigen Senator in den Weg zu stellen. Zwei, die ihre Stimme öffentlich erheben, sind der Fernsehjournalist Edward R. Murrow (David Strathairn) und sein Partner Fred Friendly (George Clooney). Sie greifen den Fall des Soldaten Milo Radulovich auf, der ohne Beweise vom Dienst suspendiert wurde. Die Sendung wird ein Erfolg und so wagen sie sich an Senator McCarthy selbst und beleuchten seine skrupellosen Methoden.
Kommentar
We cannot defend freedom abroad by deserting it at home.
Nach Confession of a Dangerous Mind (2002), Clooneys zweite, ambitionierte Regiearbeit für den Big Screen. Zusammen mit Produzent Grant Heslov (der wie Clooney auch im Film mitspielt) und mit der Hilfe von Kameramann Robert Elswit (Syriana, Magnolia) schuf er einen atmosphärisch dichten Film im Stil einer Dokumentation. Eine Auseinandersetzung mit Amerikas jüngerer Vergangenheit und dunklen Zeit der Nachkriegsgeschichte, die vor allem durch ihre ausgezeichneten Schwarzweißaufnahmen und die Vermischung eigener Filmszenen mit Originalaufnahmen Senator McCarthys besticht (laut Clooney fanden die Zuschauer der Testvorführungen allerdings, dass der Schauspieler in seiner Rolle des Senators etwas übertrieb). Dazu ein glänzend aufgelegtes Darstellerteam – allen voran David Strathairn – und geschickt eingesetzte Jazz-Lieder von Diane Reeves.
Es ist eine (subjektivgefärbte) Betrachtung der Journalistenlegende Edward R. Murrow, einem der Gründerväter des inverstigativen Journalismus, und eine wichtige Mahnung an die Macht, aber auch die Möglichkeit der Medien. Aufklärung und Sensibilisierung im Widerstreit mit Kommerz, Volksverdummung und Ignoranz. Nicht nur im Medium Fernsehen allein, sondern auch hinter den Kulissen in Form von Entscheidungen der Produzenten und Sponsoren. Mit einem kritischen Blick auf die heutige Fernsehlandschaft stellt sich die Frage, ob Murrow seinen Kampf damals nicht umsonst gefochten hat.
And who’s fault is that? Not really his, he didn’t create this situation of fear he merely exploited it, and rather successfully.
Es ist auch ein Film über Männer – Männer in Anzügen, in coolen Posen mit einer qualmenden Kippe in der Hand. Oder einem Glas. Aber doch in beinahe jeder Einstellung ein Kippchen.
Good night, and good luck.