Die Beute ist verführerisch: der berühmte Giftring des Cesare Borgia. Wert: eine halbe Millionen Dollar. Ihn zu stehlen scheint unmöglich.
Scharf bewacht befindet er sich im privaten Besitz eines verrückten Sammlers tief im afrikanischen Dschungel. Doch drei skrupellose Männer und eine atemberaubend schöne Frau haben einen todsicheren Plan …
Kommentar
Diesmal verlagert Chase seine Story um einen Raubzug und eine Gruppe sehr fragwürdiger Charaktere in den lebensgefährlichen Dschungel Afrikas. Dabei fehlt es nicht an für ihn typischen Protagonisten – den gewalttätigen Einbruchspezialist Fennel, den draufgängerischen Pilot Garry, den heruntergekommenen Jäger Ken und der undurchsichtigen Schönheit Gaye. Ihr Auftraggeber ist ebenso hinterhältig, wie ihr vermeintlicher Gegner verrückt – der Multimillionär Kahlenberg, der in bester Bond-Manier in seiner Festung im Dschungel sitzt und sich von mordlustigen Zulus und ausgehungerten Krokodilen bewachen lässt. Und natürlich geht trotz aller Planung schief, was nur schief gehen kann und die Zahl der Toten steigt zum Finale jäh an.
Mit seinem kompakten Stil liefert Chase hier doch eher nur durchschnittliche Kost ab – die Story ist etwas weit hergeholt, die Charaktere zu wenig einnehmend und der geplante Raubzug schon von Beginn an ziemlich löchrig. Das retten auch ein bisschen Sex im Dschungel und einige grausame Todesfälle nicht wirklich. Die Geier sind geduldig ist nicht wirklich schlecht, aber weit von Chases Keine Orchideen für Mrs. Blandish entfernt.
Fazit
Für den Fix zwischendurch ganz okay.
Fakten
Geier sind geduldig
Originaltitel: The Vulture is a patient Bird, 1969
James Hadely Chase