Der kaltblütige Berufskiller Quarry fristet seinen Ruhestand in den einsamen Wäldern Minnesotas und kümmert sich um die Instandhaltung eines kleinen Hotels. Während er langsam Speck ansetzt, kämpft er gegen die dauernde Ereignislosigkeit seines Lebens an. Aber wie das so ist, gerät er aus reinem Zufall an ein paar alte Bekannte, die in eine kleine Entführungsgeschichte verwickelt sind. Um seinen Ruhestand ruhig zu halten, entsorgt er die Entführer kurzerhand und befreit die Geisel, eine verzogene junge Frau. Zwar kassiert er noch ein bisschen Kohle dabei, rettet ihr aber immerhin das Leben. Eine nette Geste, findet auch der Vater des durchgeknallten Mädchens, ein mächtiger Medienmogul. Einer wie Quarry hat Potential. Und für einen Batzen Geld könnte der alternde Berufskiller doch einen letzten Job übernehmen. Was ist schon der Tod einer unbedeutenden Bibliothekarin?
Kommentar
Dreißig Jahren nach seinem Debüt und einige Jahre nach seiner Feuerpause, taucht Berufskiller Quarry wieder auf. Collins adaptiert seine Kurzgeschichte A Matter of Principle in einen schnellen, harten Roman. Und legt in diesem Rahmen auch noch zwei weitere Quarrys nach. Vermutlich war aus dem alten Killer noch ein bisschen Kohle herauszukitzeln.
Für Freunde von Pulp-Geschichten genau das Richtige an Gewalt, Coolness und Sex. Allerdings fühlt man sich zwangsläufig auch immer wieder an Richard Starks Parker erinnert. Bleibt wohl nicht aus. Trotzdem gibt es am “letzten” Quarry nichts auszusetzen. Handwerklich sauber, stilistisch treffsicher und kein Gramm Langeweile darin.
Fazit
Zum Glück nicht der letzte Quarry.
Fakten
Der letzte Quarry
Orignaltitel: The Last Quarry, 2006
Max Allan Collins