Eine Liebe, hemmungslos und unerbittlich wie eine Naturkraft, kettet unter der heißen Sonne Mexikos den amerikanischen Opernsänger John Howard und das indianische Mädchen Juana aneinander. Diese Liebe gibt Sharp seine alte künstlerische Kraft zurück und führt ihn nach einer dramatischen Flucht aus Mexiko zu Ruhm und Reichtum nach Hollywood. Er arbeitet als Schauspieler und scheint der kommende Star, als er sich gegen den Willen des Studios der Metropolitan Oper in New York verpflichtet. Er scheint am Ziel seiner Träume, doch dann holt ihn die Wirklichkeit ein und er muss widerwillig die Hilfe seines alten Freundes Hawes annehmen – der wie ein dunkler Schatten über Juana und ihm schwebt.
Kommentar
Cain erzählt ein Liebesdrama zwischen dem abgehalfterten Sänger Sharp, der hoffnungslos in Mexiko gestrandet ist, und der Hure Juana, die ihm seine Stimme zurückgibt. Gemeinsam lehnen sie sich gegen alle Widerstände auf, versuchen sich ein Stück vom Glück zu verschaffen. Doch gegen sein eigenes Ich kann sich Sharp nicht verschließen und scheitert schließlich daran.
Kein ungemein spannender Roman, in dem Cain fulminant seine Erfahrungen und Wissen als Sänger einbindet, dessen unterschwellige Themen jedoch nicht zu unterschätzen sind – vor allem für einen Roman aus dem Jahre 1937: die verdrängte Homosexualität des Protagonisten und seine obskure Beziehung zu einem Indianermädchen, dem kein Platz in der feinen Gesellschaft eingeräumt wird.
Fakten
Serenade in Mexiko
Originaltitel: Serenade, 1936
James M. Cain