André Épaulard, ehemaliger Partisan und Exkiller, Buenaventura Diaz, ein Anarchist, Meyer, der Kellner mit seiner verrückten Frau, Marcel Treuffais, ein frustrierter Philosophielehrer, D’Arcy, ein Säufer, und die Nutte Veroniqué Cash entführen als anarchistisches Kommando Nada den amerikanischen Botschafter. Und werden selbst Spielball staatlicher Manipulation.
Kommentar
Eigentlich sollten Manchettes Charaktere wissen, dass ihr Plan aberwitzig ist. Doch aus Frustration, anarchistischem Geist, Gier und Verzweiflung ziehen sie ihren Coup durch und schlingern in Manchettes manchmal schnoddrigem Stil geradeswegs zum blutigen Finale. Die Figuren, ihre Umgebungen und ihre enttäuschten Träume sind durch und durch noir. Sehr zu empfehlen.
Textauszug:
Der Alkoholiker verharrte reglos, schweigsam, rauchend, müßig, mit zitternden Händen, wogegen Meyer sich, auf einen Ellbogen gestützt, auf dem Bett ausstreckte und versuchte, ein Buch mit dem wenig ermutigenden Titel Den Toten ist’s egal von Jonathan Latimer zu lesen.
Fakten
Nada
Originaltitel: Nada, 1972
Jean-Patrick Manchette