Der Polizist Mark McPherson (Dana Andrews) untersucht den Mord an der erfolgreichen und attraktiven Geschäftsfrau Laura (Gene Tierney), die Opfer eines brutalen Anschlags wurde. Seine Nachforschungen führen ihn zu ihrem Liebhaber Shelby (Vincent Price) und dem zynischen Journalisten Waldo Lydecker (Clifton Webb), der ihre Karriere einest förderte. Fasziniert von Lauras Porträt in ihrer Wohnung und den Beschreibungen der Zeugen werden seine Recherchen bald zur Obsession, die ihn mehr und mehr in den Bann der Toten treiben.
Kommentar
Stilvoller Film noir und Premingers erste Regiearbeit, nominiert für 5 Oscars. Über weite strecken stimmiger Kriminalfilm, der sich gegen Ende jedoch in eine romantische Mörderjagd mit Happy End verwandelt. Die anfangs ausgeführte Obsession des Bullen McPherson für eine Tote, deren Idealbild er nur aus einem Ölgemälde und Personenbeschreibungen kreiert, in deren Briefen er liest und in deren Wohnung er schläft, verliert dadurch ihre Intensität. Ihm gegenüber Clifton Webb als ebenfalls von Laura besessener Journalist (dessen Arbeitsplatz Badewanne wohl an Dalton Trumbo angelehnt ist) und Vincent Price als zwielichtiger Liebhaber, der seine Paraderolle als Horrorschauspieler noch finden musste.
Twin Peaks
Laura ist eine der Referenzen, die David Lynch und Mark Frost für die Entstehung der Mystery-Serie Twin Peaks anführen und der sie Tribut zollen: Auch in Twin Peaks setzen die Ermittlungen bei einer Frauenleiche namens Laura an, deren Vergangenheit der ermittelnde FBI-Agent Dale B. Cooper durch Zeugenbefragungen und ein Tagebuch rekonstruiert und von ihr mehr und mehr fasziniert ist.
Mehr noch: Neben der Leiche namens Laura gibt es einen Tierarzt namens Lydecker und einen Myna-Vogel namens Waldo – ein Wink in Richtung Waldo Lydecker aus Premingers Laura.
Fakten
Deutscher Titel: –
Alternative Titel & Arbeitstitel: –
Studio: 20th Century-Fox
Regisseur: Otto Preminger
Darsteller: Gene Tierney, Dana Andrews, Clifton Webb, Vincent Price
Drehbuch: Jay Dratler, Samuel Hoffenstein und Betty Reinhardt
Musik: David Raskin
Basierend auf: Vera Casparys Laura