Ein einfacher Job, den Tracy Bateman, freiberuflicher Filmcutter spontan annimmt: die Bearbeitung eines Dokumentarfilms im fernen Rom. Dafür lässt er seine heruntergekommene Farm zurück und schiebt seine Zweifel beiseite, denn hinter dem Auftrag steckt niemand anderes als Kevin Carter, ein alter Freund, mit dem ihn eine tiefe Hassliebe verbindet.
In Europa angekommen, müht sich Bateman mit dem Material ab, während gleichzeitig seine Exfrau Lauren auf der Bildfläche erscheint und die Liebesbeziehung neu entfacht. Allerdings nicht ohne Grund, denn bei sich hat sie einen Koffer mit einer Viertelmillionen Dollar, die für einen Drogentransport gedacht sind. Und den soll niemand anderes als Tracy organisieren, wie er es schon in der Vergangenheit getan hat. Dabei kann ihm nicht mal Søren Kierkegaard helfen.
Kommentar
Die vermeintliche Action setzt erst im letzten Drittel von Straight Cut ein, eher ungewöhnlich für einen Hard Case Crime-Band. Vorher ist es eine Charakterstudie um den freiheitsliebenden Tracy, der die gescheiterte Beziehung zu seiner Exfrau (die ihn nur wegen einer Greencard geheiratet hat) nie überwunden hat. Ist es Liebe oder Obsession? Einfacher wird es nicht durch sein gespanntes Verhältnis zu seinem Freund Kevin, mit dem Lauren nach dem Eheaus zusammen war. Alles in allem eher kopflastig, das ganze. Aber keineswegs schlecht.
Fakten
Straight Cut
Originaltitel: Straight Cut, 1986
Madison Smartt Bell