Nur einer lebte noch, der ihnen gefährlich werden konnte: Jo Walker. Und für seine letzte Stunde hatten sie schon die Uhr gestellt.
Wie seinen Augapfel sollte Jo Walker die bezaubernde Filmdiva aus Thailand behüten. Aber die Schöne löste sich in Luft auf. Als der Meisterdetektiv in Bangkok nach etwas Greifbarem suchte, fasste er immer wieder ins Leere. Dafür wurde er anderweitig fündig: Eine Bande ausgekochter Gangster interessierte sich auffallend intensiv für ihn. Zuerst versuchten sie, Jo Walker wie eine Katze in einem Klong zu ertränken. Beim nächsten Mal hätte man ihn um ein Haar als Leiche aus einem Massagesalon hinausgetragen. Aber dann ließen sich die Killer eine todsichere Masche einfallen, um den lästigen Schnüffler mit Jetgeschwindigkeit ins Jenseits zu katapultieren…
Kommentar
Der 1959 von C.H. Guenter erfundene Kommissar X war die Antwort des Pabel Verlags auf die Jerry Cotton-Romane. Guenter verfasste 51 Romane, dann wurde die Serie von etlichen Autoren fortgeführt, ehe sie nach vierunddreißig Jahren eingestellte wurde. Eine dieser Autoren war Manfred Wegener (seine Biographie findet sich beim Zauberspiegel). Der Formel für einen Kommissar X-Roman blieb Wegener in Na und, auch Katzen sterben irgendwann auch treu – der New Yorker Schnüffler übernimmt einen Auftrag, der ihn ins exotische Thailand führt. Dort angekommen, beginnt er mit seinen Ermittlungen und gerät bald von einer tödlichen Falle in die nächste. Mehr als ein ödes Abarbeiten der Kommissar X-Kriterien kam dabei allerdings nicht heraus. Weder weiß die Story um eine verschwundene Filmdiva zu überzeugen, noch läuft Jo Walker in irgendeiner Form zu Hochtouren auf. Ziemlich hilflos stochert er in seinem Fall herum, bringt nichts heraus, sich dafür aber in ermüdender Wiederholung in tödliche Gefahr. Da sollte wohl etwas Katz-und-Maus-Atmosphäre aufkommen, wenn Jo immer wieder den Gangstern ins Netz geht. Es blieb beim Versuch. Irgendwann löst sich der ganze Fall mit etwas Peng Peng auf. Endlich.
Fazit
Ziemlich schwacher und auch stilistisch wenig überzeugender Kommissar X.
Fakten
Kommissar X: Na und, auch Katzen sterben irgendwann
Originaltitel: Na und, auch Katzen sterben irgendwann, 1973
Manfred Wegener