Im beschaulichen Städtchen Gold Lick, Oregon bleibt es genau so lange beschaulich, bis ein paar Teenager versehentlich den chinesischen Dämon Guan-di heraufbeschwören. Daraufhin reduziert sich die Bevölkerungszahl drastisch, denn dem alten Fluch entkommt keiner. Einzig der Filmfreak Jeff (Taylor Sharpe) hat eine Idee, wie das Übel abgewendet werden kann: Der Ort braucht einen Helden! Und da kann es nur einen geben…
Also entführt man kurzerhand den König der B-Movie-Horrorfilme – Bruce Campbell als abgehalfterter Bruce Campbell – und schleppt ihn nach Gold Lick. Der ist dementsprechend angepisst, verfällt aber dem Irrglauben, dass alles nur ein Streich seines Agenten (Ted Raimi) ist. Warum also nicht das Heldendasein genießen? Campbell lässt sich feiern und flirtet mit der hübschen Kelly (Grace Thorsen). Und zur Krönung der Show tritt er mit den Bewohnern dem wütenden Guan-di entgegen. Der entpuppt sich jedoch als tödlich real und Campbell als Feigling. Während die Einwohnerzahl weiter sinkt, macht sich der Pappmacheheld aus dem Staub.
Doch eine Horrorfilmlegende wäre keine Legende, wenn er sich nicht doch durchringen würde, dem Bösen entgegen zu treten…
Be afraid, Gold Lick – be very afraid.
Kommentar
Ein Film von Bruce Campbell für Campbell-Fans. Die Ikone der B-Movies fungierte als Produzent, Regisseur und Hauptdarsteller und lieferte eine haarsträubende Mischung aus billigem Horrorfilm und -komödie ab. Und der geneigte Zuschauer bekommt genau das, was er erwartet (oder verdient): Bruce in Reinkultur. Campbell mimt sich selbst, wenn auch als überzeichnetes Abbild: ein abgehalfterter, alternder Schauspieler, dessen Leben und Karriere in Trümmern liegen – seine Exfrau nimmt ihn aus und hat ein Verhältnis mit seinem Agenten, an Rollen liegen nur grottenschlechte Fortsetzungen vor und das Trailer-Eigenheim hat auch schon bessere Tage gesehen. Dahinein bricht der Fluch des Guan-di, der sein chaotisches Leben noch weiter auf den Kopf stellt.
Gespickt ist die Story mit zahllosen Anspielungen auf Campbells Filme, auf das Geschehen hinter den Kulissen und die Nähe zu den Fans. Das macht in jedem Fall verdammt viel Spaß, hat ein paar sehr gute Szenen, eine Menge Trash, ist charmant billig produziert (wie es sich gehört) und schert sich wenig um Konventionen. Ob My Name Is Bruce aber etwas für Leute ist, die mit Campbells Schaffen nicht vertraut sind, bleibt fraglich. Dazu verliert sich der Streifen zu sehr in Kleinigkeiten und entspricht eben ganz seinem Titel: Wo Bruce draufsteht, ist auch Hundertprozent Bruce drin.
Fakten
My Name Is Bruce (2007)
Deutscher Titel: –
Alternative Titel & Arbeitstitel: –
Studio: Dark Horse Entertainment
Regisseur: Bruce Campbell
Darsteller: Bruce Campbell, Ted Raimi, Grace Thorsen
Drehbuch: Mark Verheiden
Musik: Joseph LoDuca
Basierend auf: –