Das Ehepaar Cutler (Jean Peters, Denis O’Dea) verbringt seine verspäteten Flitterwochen an den Niagarafällen. Dort begegnen sie Rose (Marilyn Monroe) und George Loomis (Joseph Cotten). Sie eine schöne und verträumte Frau, er ein psychisch kranker Kriegsveteran. Niemand ahnt, dass George Opfer eines Mordkomplotts werden soll – kaltblütig eingefädelt von seiner jungen Frau. Durch ihre hinterhältige Manipulation stellt sie ihren Gatten als depressiv und cholerisch dar, ehe sie ihn zu einem Spaziergang unter den Fällen entlang führt. Dort lauert bereits ihr Geliebter auf seine Chance …
Kommentar
Noir in Technicolor. Eher ungewöhnlich für die klassische Noir-Periode (eine weitere Ausnahme ist Desert Fury) die satte Farbgebung und die bunt illuminierten Wasserfälle. Tut der fiesen Geschichte aber keinen Abbruch. Vielmehr erinnert viel davon an Meister Hitchcock: die traumhafte Einsamkeit der Einstiegssequenz, die melancholische Glockenspielmusik und eine obsessive Femme fatale, die ihren labilen Gatten subtil an den Rand des Zusammenbruchs und minutiös in den Tod treibt.
Nur vergibt der Film sein Gutes durch die letzten zwanzig Minuten – ein unnötiges Finale um allerlei konstruierte Zufälle (Mörder flieht zufällig am Fluss entlang, wo er das Boot mit zufällig der Ehefrau Cutler entführt, ihnen zufällig der Treibstoff ausgeht und sie auf die Niagarafälle zutreiben). Schade.
Alles in allem eine gelungener Technicolor-Noir vor der beeindruckenden Wasserfallkulisse mit zwei guten Hauptdarstellern Marilyn Monroe und Joseph Cotten.
Fakten
Deutscher Titel: Niagara
Alternative Titel & Arbeitstitel: –
Studio: 20th Century Fox
Regisseur: Henry Hathaway
Darsteller: Jean Peters, Denis O’Dea, Joseph Cotton, Marilyn Monroe
Drehbuch: Charles Brackett, Walter Reisch, Richard L. Breen
Musik: Sol Kaplan
Basierend auf: –