Der skrupellose Gauner Tony Romero hängt sich an seine Freundin Maria, einer Prostituierten, um ins Zuhältergeschäft einzusteigen. Aber er denkt groß und will schnell nach oben. Über einen alten, einflussreichen Freund kommt er an den Verbrecherboss Angelo, der in Frisco die Fäden in der Hand hält. Nicht lange und der ambitionierte Tony ist im Geschäft, an der Seite des gemächlichen Leo, der in seinem Bezirk die Fäden zieht. Doch das genügt Tony nicht. Er will nach oben. Also beginnt er seine Partner zu manipulieren, bis er die Position eines anderen Zuhälters inne hat. Nicht genug, giert er danach, die nächste Stufe zu erklimmen. Die Zeit ist günstig, denn sein direkter Vorgesetzter, der Säufer Sharky, ist reif, abserviert zu werden.
Je tiefer Tony sich jedoch in das schmutzige Geschäft verstrickt, desto mehr legt sich ihm eine Schlinge um den Hals. Denn Tonys Gier ist unersättlich und das bleibt Angelo nicht verborgen.
Kommentar
Leben und Sterben des Tony Romero. Schnell und skrupellos will Tony nach oben. Gänzlich ohne Moral oder Mitgefühl. Marie, Leo, Sharky und Angelo – sie alle sind nur Station auf dem Weg an die Spitze. Zu Geld und Macht, die dem Jungen von Natur aus zustehen. Zumindest zweifelt Tony keinen Moment daran. Selbst als er sich verliebt – unglücklich – ändert das nichts an seiner Bahn. Wie ein Meteorit rast er vorwärts. Nur schnell. Egal, wer ihn warnt. Sein Ende damit unausweichlich.
Einer von Prathers Romanen außerhalb der Shell Scott-Reihe, der im Nachklang sehr deutlich an Horace McCoys Kiss Tomorrow Goodbye (1948) erinnert. Aufstieg und Fall eines skrupellosen Gangsters, dem selbst die Liebe seine Machtgier und Skrupellosigkeit nicht austreiben kann und dessen gewalttätiges Ende in beiden Romanen fast identisch ist. McCoys Werk ist ambitionierter und umfangreicher, Prathers dafür schnell.
Fakten
Syndikat der Sünde
Originaltitel: The Peddler, 1952
Richard S. Prather