Der Soldat Taylor (John Hodiak) wacht mit einem neuen Gesicht und fehlender Erinnerung an sein bisheriges Leben in einem Feldlazarett auf. Nur ein Brief seiner Exfrau und das Empfehlungsschreiben eines Freundes namens Larry Cravat sind ihm geblieben. Damit kehrt er nach Los Angeles zurück, um seinen Kumpel und seine eigene Identität aufzuspüren. In der Sängerin Christy (Nancy Guild) und dem Nachtclubbesitzer Phillips (Richard Conte) findet er Verbündete bei seiner Suche. Die hat er auch bitter nötig, denn der besagte Cravat entpuppt sich als mutmaßlicher Mörder, der mit 2 Millionen Dollar aus Nazi-Quellen untergetaucht ist. Ihm auf der Spur ist auch der undurchsichtige Wahrsager Anzelmo, der eine schreckliche Andeutung macht … Also ein Zeuge des Mordes auftaucht, überschlagen sich die Ereignisse.
Kommentar
Neben der im Pulp- und Film noir gerne bemühten Amnesie / Suche-nach-sich-selbst-Thematik (The Crooked Way, Dark Passage), bietet Mankiewicz zweite eigenständige Regiearbeit mit seinen häufigen Nachtaufnahmen und einer Vielzahl entsprechender Schauplätze (einem Türkischen Bad, Nachtclub, Wahrsagerhöhle, Irrenanstalt, Hafengegend) eine gute Basis für klassische Noir-Kost. Wären da nicht die konfuse und unstimmige Handlung und ein hölzern agierender Protagonist. Beides stutzt Somewhere in the Night zu einem durchschnittlichen Noir-Film zu recht, dem dabei aber der Charme eines B-Movie fehlt. Auch die gute Besetzung in Sachen Nebenrollen – Conte, Nolan und Guild – reicht nicht, um den Film durch die gesamte, lange Spielzeit zu retten.
Highlights / Tiefschläge
– Immerhin klärt sich, warum Polizisten (selbst im Restaurant) immer den Hut aufbehalten.
Fazit
Der Film leidet ebenfalls an der Amnesie-Thematik und bleibt wenig in Erinnerung.
Fakten
Deutscher Titel: Irgendwo in der Nacht
Alternative Titel & Arbeitstitel: –
Studio: 20th Century-Fox
Regisseur: Joseph L. Mankiewicz
Darsteller: John Hodiak, Nancy Guild, Lloyd Nolan
Drehbuch: Howard Dimsdale und Joseph L. Mankiewicz
Musik: David Buttolph
Basierend auf: –