In der Bank der Kleinstadt Crossroads liegen $200.000, Freitagsabends sind nur die Angestellten und ein alter Wachmann vorort. Eine sichere Sache. Unter der Führung des Verbechers Novak finden der raubeinige Texaner Earle Slater, der Ex-Cop Burke und der Spieler Ingram zusammen, um die Bank zu überfallen. Der Plan ist simpel und wasserdicht. Einziger Schwachpunkt ist Earles Einstellung dem Farbigen Ingram gegenüber. Alter Südstaatenhass. Aber die Gier ist groß genug, um darüber hinwegzusehen. Der Überfall wird durchgezogen, aber nichts läuft wie geplant. Earle wird schwer verwundet und flieht mit Hilfe von Ingram. Die Flucht schweißt die beiden ungleichen Männer zusammen.
Kommentar
McGivern liefert eine schnelle Gangstergeschichte ganz im Sinne eines W.R. Burnett. Der zähe, mürrische Protagonist, dessen Name wohl nicht umsonst an Roy Earle aus High Sierra erinnert, ein Kriegsheld, der im Zivilleben nichts zustande bringt und sich von seiner einnehmenden Freundin aushalten läßt. An seiner Seite der Spieler Ingram, den eine ganze Ladung Pech immer Tiefer in das blutige Geschehen zieht. Der schwelende Konflikt zwischen den beiden Männern, der Kampf zwischen Vertrauen und Misstrauen, eingepfercht in einer ausweglosen Situation, der Stärkere abhängig vom Schwächeren.
McGiverns Charakteren ist kein Glück beschieden, sie sind von Anfang an hoffungslose Gestalten, die sich verbissen ans Leben klammern und in ihrer Tragik das Wesentliche ihrer Existenz erkennen – Ehre und Freundschaft, am Ende sogar stärker als Liebe und Freiheit.
Fakten
Von Angst gepeitscht
Originaltitel: Odds Against Tomorrow, 1957
William P. McGivern