Er konnte kaum “Hänschen klein” singen – aber als Saboteure das Gehirn des Computers Joe zerstörten, war Amerika hilflos…
Auf einer Reise nach Warschau macht eine amerikanische Filmschauspielerin eine Entdeckung, die in Washington Alarm auslöst. Unter Lebensgefahr übermittelt sie einen Notfallcode in die Heimat. Doch wegen eines Defekts am Lagecomputer kann der Code nicht entschlüsselt werden, und die Spionin – von Agenten gejagt – ist plötzlich spurlos verschwunden. Dem NATO-Hauptquartier bleiben nur wenige Stunden, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Wird Europa brennen? Zug um Zug muss Mister Dynamit den teuflischen Plan der Saboteure enträtseln …
Kommentar
Vielleicht war es das Cover des Erfolgsnachdrucks von 1980 zu Der Tag, als Joe geschlachtet wurde, das dem Supercomputer den Rest gegeben hat. Denkbar wäre es, denn die Dame im rosa Jumpsuit mit Sturmgewehr und seltsam verklärtem Gesichtsausdruck hat so rein gar nichts mit der ganzen Story zu tun. Klar, es gibt eine Maid in Nöten, die Bob Urban kaum widerstehen kann. Das gehört dazu. Genauso wie eine Wagenladung von Agenten aller Nationen, internationale Verstrickungen und eine böse Macht im Hintergrund, die das Gefüge der freien Welt ins Wanken bringen will. Mal blickt die Handlung ins Herz der Geheimdienstzentralen, mal auf Militärbasen oder auf Truppenbewegungen von Feind und Freund. Der Leser weiß, was er zu erwarten hat und bekommt dies routiniert präsentiert. Keine unnötigen Schleifchen darum. Reines Dynamit – eben Mister Dynamit.
Fazit
Flotter, aber etwas in die Jahre gekommener Agententhriller. Mein Favorit ist immer noch Im rosa Schatten der Venus.
Fakten
Der Tag, an dem Joe geschlachtet wurde
Originaltitel: Der Tag, an dem Joe geschlachtet wurde, 1976
C. H. Guenter