Cooper verleiht Geld, sein Kumpel Joe Hope treibt die Kohl mit Hilfe eines Baseballschlägers ein. Dabei ist Baseball nicht unbedingt ein verbreiteter Sport in Edinburgh. Und Joe wird ins Aus katapultiert, als seine Tochter sich umbringt. Damit bricht auch die ohnehin heikle Beziehung zu seiner Frau Ruth auseinander. Ein ziemlicher Scherbenhaufen, vor dem Hope da steht. Pech, dass ihn irgendjemand mitten hinein stößt – Mord. Die Bullen kassieren Joe ein, der beste Freund seiner Tochter will ihm ans Leder und der alte Cooper lässt sich Zeit damit, ein Alibi aus dem Ärmel zu schütteln. Freunde sind rar, aber immerhin stehen Hope die zähe Prostituierte Tina und der unerfahrene Anwalt Brewer zur Seite. Sie verschaffen ihm genügen Luft, um den wahren Killer ausfindig zu machen und ihm ein für alle mal die Baseballregeln einzubläuen.
Kommentar
Guthrie liefert einen Schottland-Noir ab, der ziemlich deutlich an Ted Lewis’ Jack Carter-Romane gemahnt. Jene britische Unterschichtsatmosphäre, die einem seit Mike Hodges Get Carter nicht mehr aus dem Sinn geht.
Das ist nicht sensationell neu (eher eine Hommage), zeigt aber doch, dass da ein Fünkchen Hoffnung besteht, aktuellen Noir nicht nur aus den Staaten zu kriegen.
Fakten
Abschied ohne Küsse
Originaltitel: Kiss Her Goodbye, 2005
Allan Guthrie