I got somethin’ planned for your wife and kid that they ain’t nevah gonna forget. They ain’t nevah gonna forget it… and neither will you, Counselor! Nevah!
Vor über sieben Jahren hat Anwalt Sam Bowden (Gregory Peck) mitgeholfen, den Soldaten Max Cady (Robert Mitchum) wegen Vergewaltigung hinter Gitter zu bringen. Als dieser aus dem Gefängnis entlassen wird und in Bowdens Umfeld auftaucht, beginnt der Anwalt um die Sicherheit seiner Frau Peggy (Polly Bergen) und seiner Tochter Nancy (Lori Martin) zu fürchten. Cady setzt den Bowdens mehr und mehr zu, entpuppt sich als psychopathischer Stalker, der keinerlei Skrupel kennt. Als weder die Polizei, noch angeheuerte Schläger, Cady zum Abzug bewegen können, spitzt sich die Lage dramatisch zu. Zwischen den beiden ungleichen Männern entbrennt ein Kampf auf Leben und Tod.
Kommentar
Max Cady, what I like about you is… you’re rock bottom. I wouldn’t expect you to understand this, but it’s a great comfort for a girl to know she could not possibly sink any lower.
Neben Hitchcocks Psycho (1960) einer der besten Thriller der 60er um einen unkontrollierbaren Psychopathen, hier glänzend besetzt mit Robert Mitchum in der Rolle des Max Cady, in der er seine Leistung als Harry Powell in Charles Laughtons The Night of the Hunter noch einmal überflügelt. Ihm gegenüber Gregory Peck, der das Projekt finanzierte und J. Lee Thompson anbot, den Film zu machen, in der Rolle des gesetzestreuen Sam Bowden. Peck wusste von vorneherein, dass seine Figur auf der Leinwand einen schweren Stand gegen den Bösewicht haben würde. Mitchum ist der Teufel persönlich, eine lauernde Schlange, ein Monster in menschlicher Gestalt. War seine Figur des Harry Powell noch ein feiger Mörder, so ist Max Cady ganz knallharte Bestie, ein gewieftes Raubtier, dass mit legalen Mitteln nicht aufgehalten werden kann. Weder durch Polizeichef Dutton (Martin Balsam) noch durch den hartgesottenen Detektiv Sievers (Telly Savalas). Die Geschichte eskaliert zu einem barbarischen, wilden Kampf zwischen zwei Männern, in der Recht und Gesetz keine Rolle mehr spielen.
Der Vergleich zu Hitchcocks Arbeiten ist schnell zur Hand und nicht unbegründet. Thompson wollte einen Hitchcock-Film inszenieren (“Wie hätte es Hitchcock gemacht?”) und versammelte dafür Mitarbeiter um sich, die bereits für Hitchcock gearbeitet hatten – Filmeditor George Tomasini und natürlich Komponist Bernard Herrmann. Heraus kam ein beunruhigender Schwarzweißfilm, der den wirklichen Schrecken im Kopf entstehen lässt und nicht so gnadenlos brutal und direkt ist wie Martin Scorses Remake aus dem Jahr 1991 (mit de Niro und Nick Nolte), das Scorsese selbst als Hommage bezeichnet und in dem Mitchum und Peck kleine Cameos hatten.
Ursprünglich wollte Regisseur J. Lee Thompson die bei Walt Disney unter Vertrag stehende Havley Mills in der Rolle der Nancy Bowden, die jedoch bereits in einen Film involviert und für einen weiteren bereits verpflichtet war.
And from my limited knowledge of human nature, Max Cady isn’t a man who makes idle threats.
Fakten
Deutscher Titel: Ein Köder für die Bestie
Alternative Titel & Arbeitstitel: –
Studio: Universal
Regisseur: J. Lee Thompson
Darsteller: Gregory Peck, Robert Mitchum, Polly Bergen, Telly Savalas
Drehbuch: James R. Webb
Musik: Bernard Herrmann
Basierend auf: John D. MacDonalds The Executioners
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