Rechtsanwalt Sam Bowden hat alles für sein kleines persönliches Glück zusammen: eine wunderbare Familie, einen guten Job, einen treuen Hund, ein feines Häuschen und ein eigenes Boot. Ein wunderbares Idyll, bis eines Tages ein Fremder in der Stadt auftaucht. Max Cady, ein ehemaliger Soldat und Sträfling, der wegen Vergewaltigung einige Jahr absitzen musste. Und für diese Zeit hinter Gittern gibt er Bowden, der ihn damals festnehmen ließ, die Schuld. So wie sein Leben ruiniert wurde, will er nun das des Anwalts zerstören. Stück für Stück, gnadenlos. Er ist von nun an in Sams Nähe, beobachtet dessen Familie. Vergiftet schließlich den Hund, ohne dass ihm die Polizei etwas anhängen könnte … In seiner Verzweiflung lässt sich Bowden schließlich auf ein gefährliches Spiel ein, an dessen Ende der Tod wartet.
Kommentar
Wieder ein Roman im Schatten einer großartigen Verfilmung – Ein Köder für die Bestie mit Robert Mitchum als Max Cady und Gregory Peck als Sam Bowden. Später neu verfilmt mit Robert De Niro und Nick Nolte. Und wieder eine Romanvorlage die das Lesen wert ist. Die bedrückende Hilflosigkeit und der innere Widerstreit des Protagonisten Bowden, sich der Bedrohung entgegenzustellen. Wie fragil die Zivilisation im Angesicht eines psychopathischen Feindes ist, der sich an keine der Regeln hält. Und wie alles nur auf eine Lösung hintreibt – eine barbarisch, urtümliche Entscheidung auf Leben und Tod. Dem Finale und Ende Cadys fehlt es zwar etwas an Fahrt, aber nichtsdestotrotz ein beklemmender Roman.
Fakten
Kap der Angst
Originaltitel: The Executioners, 1958
John D. MacDonald