Sie hatten Emily gewarnt. Vor Moran. Dem Zuchthäusler. Dem Killer. Doch Emily glaubt an seine Unschuld und kommt in schreckliche Gefahr…
Man hatte Emily vor Dan Moran gewarnt, aber sie schlug alles in den Wind. Denn für diesen Fremden, den sie eines Nachts in ihrem Zimmer versteckt hatte, ging sie jedes Risiko ein. Und dabei hatte sie viel zu verlieren: eine angesehene Familie, ein reiches Erbe und die Liebe des erfolgreichsten Mannes der Stadt. All das opferte sie bedenkenlos für Moran, den entsprungenen Zuchthäusler. Denn sie glaubt an seine Unschuld. Doch sie ist die einzige…
Kommentar
Im Kern ist Eine Frau wie Wachs eine verschrobene Männerphantasie: reiche, schöne und unbefriedigte Frau verfällt hübschem Sträfling und gerät in sexuelle Abhängigkeit zu ihm. Ist er der kaltblütige Killer, für den ihn alle halten? Oder ist Emilys Gespür richtig? Die Vorzeichen stehen schlecht für das naive Mädchen, und dem Betrachter wird schnell klar, in welche Richtung der Roman geht. Allein, ein noir Funke will nicht überspringen. Zwar hätte Eine Frau wie Wachs theoretisch das Potenzial, den klassischen femme fatale-Plot umzudrehen, aber dazu fehlt der Protagonistin die Tiefe. Sie lässt die Entwicklungen und Misshandlungen wenig reflektiert über sich ergehen, geht am Ende weder gestärkt, noch gescheitert daraus hervor, sondern findet ihren Platz an der Seite eines rechtschaffenden Mannes.
Fazit
Schlecht gealterter Roman aus Keenes Feder.
Fakten
Eine Frau wie Wachs
Originaltitel: Moran’s Woman, 1959
Day Keene