Roter Nebel umhüllt Gust, einen müde gewordenen Schwerverbrecher, der gerade aus dem Knast entlassen wurde. Ein Nebel, der ihm das Denken raubt – rot wie Blut. Kaum hat Gust einen LKW mit druckfrischen Blanko-Pässen geraubt, wird er in eine undurchsichtige Affäre internationalen Ausmaßes verwickelt. Er wird zum Spielball skrupelloser Mächte, die er nicht kennt, die ihn aber völlig in der Hand haben. Als seine Geliebte bestialisch ermordet wird, verliert sich Gust schließlich völlig im Roten Nebel aus Wut und Verzweiflung.
Kommentar
Roter Nebel ist kein Buch für zwischendurch. Es ist gewalttätig, verzweifelt und hoffnungslos. Ein Stück harter pulp-Literatur. Die Protagonisten bieten keine oder kaum Identifikationsmöglichkeiten für den Leser, moralische Grundsätze, Mitmenschlichkeit, sprich etwas Gutes, gibt es in Raymonds Welt nicht. Selbst die Liebe zwischen Gust und Petal ist gezeichnet von Zweifel, Elend und Perspektivlosigkeit. Es bleiben nur ein paar Erinnerungen an glückliche Tage, die Gust so schnell durch die Finger rieseln wie sein Verstand.
Fakten
Roter Nebel
Originaltitel: Not Till the Red Fog Rises, 1994
Derek Raymond