Mit dem Mord an Gordon Haskell begann für Jo ein erbarmungsloser Kampf auf Leben und Tod …
Da war ja Wahnsinn. Sie konnten ihn doch nicht einfach abknallen wie einen tollen Hund. Nicht so nah vor dem Ziel und mitten in Manhattan. Trotzdem wusste Gordon Haskell, dass es seine letzten Schritte waren, die er rannte wie ein Sprinter in die Ewigkeit, und dass die Zeit gleich für ihn stillstehen würde. Das Licht der Polizeistation signalisierte ihm letzte Hoffnung. Er hetzte darauf zu, hinter sich die Schritte der Verfolger. Fast blind vor Angst stolperte er über einen Bordstein, taumelte keuchend weiter, streckte die Hände nach dem rettenden Licht der Polizeistation aus. Dann traf ihn die Kugel in den Rücken. Ein brutaler, entsetzlicher Schlag, der ihn von den Füßen stieß. Er lag da, die Arme ausgestreckt. Ein Kämpfer, der verloren hatte.
Als Jo diesen Fall übernahm, ahnte er noch nicht, in welch einen Hexenkessel aus Mord, Brutalität und Skrupellosigkeit er hingerissen werden sollte …
Kommentar
Hinter dem Pseudonym Don Rivera verbarg sich die Autorin Ortrud Berckhaus, die bis zu ihrem Ausstieg aus der Serie 1985 über zwölf Jahre an der Buchreihe Kommissar X mitgewirkt hatte. Mit Mord im Service inbegriffen lieferte sie einen ihrer letzten Romane um den Serienheld Jo Walker ab – Kommissar X muss in diesem Fall in einem kaltblütigen Mordfall ermitteln, denn kurz vor seinem Ableben hat das Opfer eine hohe Lebensversicherung auf seinen Bruder abgeschlossen. Der ist bezeichnenderweise Kunstschütze in einem schummrigen Club namens Blaue Lagune und ziemlich am Ende seiner Bühnenlaufbahn angelangt. Das Geld käme ihm mehr als gelegen. Doch da sind auch noch der zwielichtige Clubbesitzer Malloy und die frisch verwitwete, atemberaubende Ms. Haskell, denen Jo nicht über den Weg trauen kann. Und bald schon die nächste Leiche, die splitternackt in einem Becken auf der Showbühne treibt. Denn was wie ein Versicherungsbetrug mit Todesfolge wirkte, entpuppt sich bald als groß angelegtes, skrupelloses Verbrechen, bei dem tausende Menschenleben auf dem Spiel stehen. Walker muss Kopf und Kragen riskieren, um New York vor einer Katastrophe zu bewahren.
Fazit
Routinierte Kommissar X-Mixtur mit falschen Fährten, Action und allerlei Leichen, deren Finale allerdings ein wenig zu konstruiert und schnell abgehandelt wirkt. Gut für zwischendurch.
Fakten
Kommissar X: Mord im Service inbegriffen
Originaltitel: Kommissar X: Mord im Service inbegriffen, 1982
Don Rivera (Ortrud Berckhaus)