In New York sterben Träume so schnell, wie sie ausgesprochen werden. Das aufstrebende Starlett Mavis St. Paul spürt das am eigenen Leib, als sie erstochen wird. Und weil sie die Geliebte von jemand wirklich Wichtigem ist, macht sich jeder Bulle der Stadt auf die Suche nach einem kleinen Junkie und Dealer namens Billy-Billy – denn dessen Fingerabdrücke sind in der Wohnung der Toten zu finden. Nur: Billy-Billy war so stoned, dass er unmöglich der Mörder sein kann. Deshalb schickt die Organisation den Troubleshooter Clay los, um den wahren Killer zu finden. Und der hat gleich eine ganze Liste von Exfreunden des Starletts, die tatverdächtig sind. Als er dann jedoch selbst ins Kreuzfeuer der Polizei gerät, wird die Sache wirklich persönlich.
Kommentar
Westlakes Krimidebüt aus dem Jahr 1960 ist eine Mörderhatz angesiedelt im Gangstermilieu. Protagonist Clay trägt alle Züge eines hartgesottenen Privatdetektivs, abgesehen davon, dass er auf der falschen Seite des Gesetztes steht. Und als Troubleshooter auch den ein oder anderen Störenfried einen Unfall erleiden lässt. Allerdings geht das im Roman selbst recht harmlos ab, denn morden tun erst einmal nur die anderen. Dabei nutzt Westlakes Clays Freundin Ella, um die Gedanken und die moralische Einstellung (bzw. den Mangel daran – Clay ist einzig und allein Geschäftsmann, eben nur in einem etwas raueren Betätigungsfeld) des Antihelden zu spiegeln. Oberflächlich also ein handwerklich durchstrukturierter Krimi, aber in seinen Tiefen ein Sumpf aus Skrupellosigkeit und Korruption. Das Cover suggeriert es treffend: Es gibt viele Wege, sich zu verkaufen.
Fakten
Das Gangstersyndikat
Originaltitel: The Cutie (The Mercenaries), 1960
Donald E. Westlake
Zu bekommen
