Es war eine außergewöhnliche Abendgesellschaft. Drei ihrer männlichen Mitglieder fragten sich, was wohl der Gastgeber im Sinn hatte, als er sie dazu einlud – obwohl es etwas Gemeinsames zwischen den Geladenen gab: alle waren mit derselben Frau verheiratet. Der andere Gast war der berühmte Detektiv Charlie Chan. Bevor die Nacht vorbei war, hatte Charlie mit einer Leiche zu tun und mit vier Ehemännern, die alle nur ein sehr dürftiges Alibi anbieten konnten.
Kommentar
Charlie Chan, der beleibte chinesische Privatdetektiv mit dem Schritt eines Tigers und dem Verstand eines Genies, erblickte 1925 das Licht der literarischen Welt. Erschaffen vom amerikanischen Journalisten und Schriftsteller Earl Derr Biggers, reihte sich Chan schnell in die oberste Riege der Privatdetektive ein. Von den insgesamt sechs Romanen gab es zahlreiche Verfilmungen und Serienadaptionen, Hörspielfassungen und Comics.
In seinem letzten Romanauftritt aus Biggers Feder, führt es Meisterdetektiv Chan aus seiner Heimat Honolulu an den tief verschneiten Lake Tahoe. Dort möchte ihn der leicht exzentrische Dudley Ward mit einer sehr privaten Angelegenheit betrauen, die in engen Zusammenhang zu seiner Exfrau, der Sängerin Landini, steht. Doch noch ehe Charlie sich um den Fall kümmern kann, geschieht ein Mord. Der örtliche Sheriff, Sam Holt, ist heilfroh, dem Gast die Ermittlungen zu übereignen. Denn an Verdächtigen mangelt es nicht, und wie nicht anders zu erwarten, ist die Fall verzwickter, als auf den ersten Blick ersichtlich. Aber Chan löst ihn in klassischer Detektivmanier – mit wissenschaftlichem Eifer, charmantem Humor und fernöstlicher Weisheit.
Fazit
Klassische Krimiunterhaltung – wer Holmes oder Miss Marple mag, wird auch die Fälle von Charlie Chan verschlingen.
Fakten
Charlie Chan vor verschlossenen Türen
Originaltitel: The Keeper of the Keys, 1932
Earl Derr Biggers
Charlie Chan-Abenteuer
Zu bekommen

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