Dashiell Hammett, Horace McCoy, Mickey Spillane, James M. Cain, John D. MacDonald, Cornell Woolrich, Raymond Chandler, Jim Thompson, David Goodis … nur ein paar jener Namen, die für die Hochzeit der Paperbacks der dreißiger und vierziger Jahre stehen. Ausgestattet mit fesselnden Titeln, reißerischen Untertiteln und vor allem außergewöhnlichen Coverillustrationen, waren sie darauf aus, den amerikanischen Markt zu erobern. Penny-a-worder, die massenhaft Seiten raushauten – anfangs in Magazinen, später in Taschenbüchern. Und in jener Flut einen neuen, nüchternen Blick auf das Amerika der Kriegs- und Nachkriegszeit warfen – der fehlgeschlagene, amerikanische Traum, nun ein handfester Alptraum voller Gangster, Mörder, Besessener, tödlicher Frauen und hartgesottener Privatdetektive.
Aus dem Inhalt:
- Icons on Yellow Paper
- Origins of the Paperbacks
- A Disposable Gallery
- Mythologists of the Hardboiled
- The Paperback Detectiv and his Discount
- Afternoon of the Fifties
- The Long Morning After
- The Hardboiled Era: A Checklist, 1920-1960
Kommentar
O’Brien nimmt den Leser mit auf eine Reise entlang der Paperback-Road – vorbei an den Großen und nicht ganz so Großen der Hard-boiled- und Noir-Literatur, entlang zerfledderter Taschenbuchausgaben mit reißerischen Titeln und einer einzigartigen Cover-Kultur, deren Motive zwischen schlecht, sexy und brutal pendelten. Leicht bekleidete Damen in Not, Männer im Angesichts des Todes, Leichen, Verbrecher, … Eine Wagenladung an Namen und Titeln, die Noir-Fans in die Buchhandlung und ins Internet treiben. Irgend etwas davon muss doch noch greifbar oder wieder im Druck sein.
Fakten
Hardboiled America
Originaltitel: Hardboiled America – Lurid Paperbacks and the Masters of Noir, 1997
Geoffrey O’Brien