Dick Sherman, Herausgeber in einem Kleinverlag, der sich hauptsächlich mit Rätselheften über Wasser hält, erhält eines Tages Besuch von der hübschen Jean Dahl. Die bietet ihm ein außergewöhnliches Manuskript an – den verloren gegangenes Roman des exzentrischen und bereits verstorbenen Charles Anstruther (Ähnlichkeiten zu Hemingway sind nicht von der Hand zu weisen). Für gerade mal $50.000 kann Sherman, Inc. Sich das Werk sichern. Nur muss eine Entscheidung schnell getroffen werden, bis zum nächsten Tag.
Sherman ist skeptisch, und wird es noch mehr, als ihm der angesehene Filmagent Max Shriber kurz darauf das gleiche Buch anbietet. Etwas ist faul an der Sache, aber Dick bleibt kaum Zeit, Erkundigungen einzuziehen, denn ein paar Schläger demolieren seine Wohnung und ihn.
Die Dahl und das Manuskript bleiben erst einmal verschwunden, dafür begegnet Sherman seiner Jungendliebe wieder, der atemberaubenden Schauspielerin Janis Whitney. Nur ist die wiederum die Verlobte des mysteriösen Shriber und Schützling des Lebemanns Walter Heinemann. Und auf dessen nächster Party lässt dann auch der erste Mord nicht lange auf sich warten.
Das Karussell beginnt sich zu drehen und Sherman kann auf eines der zahlreichen Reitpferde aufsteigen: Betrug, Erpressung oder Mord. Klar ist nur, dass er sich verdammt noch mal festhalten muss, um nicht niedergetrampelt zu werden.
Kommentar
Der Amerikaner George Axelrod war vor allem für seine Arbeiten an Drehbüchern (The Manchurian Candidate, Breakfast at Tiffany’s, Bus Stop) und sein Theaterstück The Seven Year Itch bekannt. Mit Blackmailer lieferte er einen kurzweiligen kleinen Krimi ab, der sich an Verwicklungen und Betrügereien beinahe überschlägt. Wer führt wen an der Nase herum? Wer kann der Betrügerei noch einen draufsetzen? Dabei mangelt es dem Ganzen etwas an Geschwindigkeit und den Figuren zum Teil an Tiefe. Gut für Zwischendurch – feines Cover.
Fakten
Blackmailer
Originaltitel: Blackmailer, 1952
George Axelrod