Sie nennen sich die Ehrenwerte Gesellschaft, und ihre Dons beherrschen die Unterwelt der Vereinigten Staaten. Patriarchalisch regieren sie ihre Familien und Bruderschaften und ihr Gruß heißt: Ich bin breit, für dich zu sterben.
Ihre Mitglieder kommen aus den finsteren Winkeln der Slums und aus der Crème des Jet Sets. Sie sind der Clan der skrupellosen Erpresser, teuflischen Intriganten und brutalen Vollstrecker. Sie sind die Profis die alles kontrollierenden Männer der Mafia.
Cesare Cardinali ist einer von ihnen. Sein Job: Zeugen des FBI vor einer gerichtlichen Aussage für immer zum Schweigen zu bringen. Seine Waffe: sein Stilett.
Bis ihm eine Frau zum Verhängnis wird…
Kommentar
Robbins 1960 veröffentlichter Mafiaroman Die Profis begleitet den Werdegang des Italieners
Cesare vom verarmten Landadeligen zum Lebemann und Profikiller der Mafia. Für ihn und
einige der Nebenfiguren werden kurze Sequenzen aus der Vergangenheit eingeflochten, um
etwas Atmosphäre zu schaffen oder Verhaltensweisen zu erklären. Aber das wirkt meist
gekünstelt und störend, gerade für nur kurz auftretende Charaktere. Cesare bleibt
unsympathisch und eindimensional, der Großteil der restlichen Figuren, insbesondere des
FBI und der Mafia sind vor allem dumm. Die Eliminierung dreier Zeugen zum Einstieg des
Romans strotzt nur so vor völliger Inkompetenz, da fällt die der Mafiosi im weiteren Verlauf
kaum noch auf. Der deutsche Titel Die Profis wirkt wie Satire.
Fazit
Ein erzählerischer Fokus rein auf Cesare hätte vielleicht noch was gerettet, aber so ist
Robbins Roman eine sprunghafte, unfokussierte Geschichte, die wenig Atmosphäre
vermittelt. Für packende Einblicke in die Ehrenwerte Gesellschaft finden sich sicherlich
bessere Bücher.
Fakten
Die Profis
Stiletto, 1960
Harold Robbins